Flüchtlingsproblematik | Die aktuelle 1815.ch-Strassenumfrage
«Es sind bedrückende Bilder»

Kathrin Sanginiti aus Brig: «Mir tun die Menschen schon leid, vor allem Familien und Kinder. Ich finde bloss, dass man nicht allen helfen kann. Ich komme aus Deutschland und dort ist die Lage im Moment sehr angespannt. Man darf über die ganze Flüchtlingsproblematik hinweg das eigene Volk nicht vergessen, Obdachlose zum Beispiel, die auch auf Hilfe angewiesen sind. Die Schweiz ist meiner Meinung nach sehr freundlich zu Ausländern. Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass man offen sein und sich integrieren muss, dann klappt es. Ich frage mich, ob Europa diese Flüchtlingsströme auffangen kann und woher die Gelder dafür kommen?»
Foto: 1815.ch

Otto Heinzmann aus Visp: «Meiner Meinung nach wird die ganze Problematik aufgebauscht. In den Zeitungen und im Fernsehen werden jeweils absichtlich Kinder gezeigt. Mich dünkt, dass wohl nicht alles so ist, wie es erscheint. Zudem tut die Schweiz schon genug. Wir können doch nicht die ganze Welt retten! Die anderen europäischen Länder müssen sich auch einsetzen.»
Foto: 1815.ch

Bernard Willa aus Brig: «Wir leben in einer traurigen Welt. Einerseits lebt Assad in Syrien in Saus und Braus, unterdrückt aber anderseits sein eigenes Volk. Es sind bedrückende Bilder, vor allem, wenn man Kinder leiden sieht. Man sollte eine knallharte Gegenoffensive starten, etwa gegen die IS. Aber das wollen die Supermächte wohl nicht, weil sie diese Regionen jahrelang mit Waffen beliefert haben. Der Beitrag der Schweiz könnte sicher grösser sein. Angesichts dieser Situation mache ich mir Sorgen um die Zukunft.»
Foto: 1815.ch

Käthi Jäger aus Liestal: «Schlimm! Ich finde es schrecklich, wie man mit den Flüchtlingen umgeht. Ich stelle mir immer vor, wie es wäre, wenn ich gezwungen wäre, meine Heimat zu verlassen. Es berührt mich sehr. Wenn sie mich nun aber nach einer Lösung fragen, bin ich ratlos. Viele Leute sind ja der Ansicht, alle Flüchtlinge seien Gauner. Dem ist sicher nicht so.»
Foto: 1815.ch

Roland und Mirjam Wallimann aus Alpnach: «Die ganze Flüchtlingsproblematik bedrückt uns schon. Es nimmt einen mit, wenn man diese Bilder sieht, vor allem jenes des toten kleinen Jungen am Strand von Bodrum. Die Schweiz allein kann sicher einen Beitrag leisten. Engagieren muss sich aber vor allem auch die europäische Gemeinschaft.»
Foto: 1815.ch

Axel Beglin aus Neuenburg: «Die Lage ist sehr traurig. Das Foto des kleinen Jungen hat mich besonders schockiert. Ich weiss allerdings nicht, was wir Schweizer dagegen machen können. Das ist eine komplizierte Situation.»
Foto: 1815.ch
Die Flüchtlingskrise hält ganz Europa in Atem. Auch die Leute auf den Oberwalliser Strassen machen sich Gedanken.
Die Flüchtlingstragödie spitzt sich zu: Nach Angaben der Vereinten Nationen ist die Zahl der Flüchtlinge weltweit erstmals nach dem 2. Weltkrieg auf über 60 Millionen gestiegen. Täglich werden neue schockierende Bilder veröffentlicht.
1815.ch hat sich zu dieser Thematik auf den Oberwalliser Strassen umgehört. An kaum einem geht das Leid der Flüchtlinge spurlos vorüber. Der Tenor ist beinahe einstimmig: «Es sind bedrückende Bilder!»
Klicken Sie sich durch die Bildergalerie und lesen Sie, was die Leute auf den Oberwalliser Strassen beschäftigt.
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Kommentare
Quincy - ↑21↓7
An alle, welche sich wie Herr Willa tagtäglich von irgendwelchen Bildern in den Massenmedien in Ihrer Meinung beeinflussen lassen, sei hier mal nur so viel gesagt: Die Schweiz hat derzeit einen offizielle Ausländeranteil von ca. 24% (was nicht unbedingt schlecht ist!!!). Im Rest Europas beträgt dieser Anteil zwischen 10 und 13 %. Dies sollten sich unsere Regierenden endlich einmal vor Augen halten, bevor sie das nächste Mal nach Brüssel pilgern, dort noch weiter den Gutmenschen spielen und noch mehr Leute aufnehmen wollen. Und was unseren angeblichen Reichtum betrifft (an dem die Zugewanderten sicher nicht einen unwesentlichen Beitrag haben!!!), kochen auch wir hier in der Schweiz nur mit Wasser (und dessen Ressourcen sind genauso begrenzt wie die Gelder in unserem Gesundheits-, Sozial- und Asylwesen)!!!
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Quincy - ↑2↓1
@Scharlui: Wie ich sehe haben Sie meinen Kommentar in keinster Weise verstanden. Lesen Sie ihn also bitte noch einmal. Sie werden vielleicht sogar merken, dass ich keinesfalls alle Ausländer in einen Topf werfe. Fakt ist und bleibt: die Schweiz hat einen Ausländeranteil von ca. 24% und stösst wirklich langsam an die Grenze des Erträglichen, v.a. bedingt durch das ganze Multi-Kulti-Toleranz-Getue gewisser Bevölkerungs-, Politiker- und Wirtschaftskreise in der Schweiz. Der Rest Europas hat z.Zt. nur einen Ausländeranteil von 10 - 13% und wenn ich mir vorstelle, wie die einheimische Bevölkerung in den jeweiligen EU-Staaten reagieren wird, wenn dieser Anteil wohl in näherer Zukunft einmal gegen 20% ansteigt und die Wirtschaft vielleicht nicht mehr ganz so toll brummt, dann wird mir Angst und Bange! Aber eben: Unsere derzeitigen Politiker und Wirtschaftsführer nehmen die Ängste ihrer eigenen Bevölkerung schon lange nicht mehr wahr und genau das ist der grösste Fehler, der momentan abläuft!!!
Scharlui - ↑4↓4
Die Schweiz hat einen Ausländeranteil von einem Viertel der Bevölkerung, ohne den unsere gesamte Wirtschaft zusammenbräche.
Die allermeisten des genannten Anteils sind nicht Asylanten, Flüchtlinge. Sie sind regulär eingereist und hier wohnhaft. Diesen Ausländeranteil in der Gesamtdiskussion einbringen zu wollen, ist ein Quatsch. Auch Kartoffeln und Tomaten und Blocher und Hayek sind bekanntlich Ausländer. Erst recht ist es ein Blödsinn, die delegierten Schweizer Diplomaten anzumahnen, dies bei den Verhandlungen mit der EU vorzubringen; ihre Gesprächspartner würden sich verstohzlen an die Stirne tippen, mit ihnen in die Kantine gehen und ihnen ein Kaffee mit Gipfeli servieren und zwischen den Gipfeli schnelle mal Burkhalter telefonieren.
Was die Diplomatten aber in Brüssel lautstark anmahnen könnten ist, dass die Ost-EU-Mitglieder Ungarn, Bulgarien, Rumänien ganz offen, Slowakei und Tschechien eher verhohlen - das EU weit geltende Personenfreizügigkeitsprinzip schamlos missbrauchend - paktizieren, nämlich ihre ihnen unbequemen Minderheiten, insbesondere Zigeuner, per Rausekelungspolitik zur Auswanderung in die West-EU und nach Westeuropa vertreiben,
Karl - ↑24↓13
Otto Heinzmann aus Visp hat die beste Meinung.
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