Politik | Gaby Fux-Brantschen kehrt Lokalpolitik den Rücken
«Stelle mich nicht für Wiederwahl zur Verfügung»
Nach acht Jahren als Gemeindepräsidentin von St. Niklaus will CVP-Politikerin Gaby Fux-Brantschen im Herbst nicht nochmals für eine weitere Amtszeit kandidieren. Rückblickend hebt sie vor allem die positiven Erfahrungen hervor.
Vier Jahre als Gemeinderätin und acht Jahre als Gemeindepräsidentin von St. Niklaus sind für Gaby Fux-Brantschen genug. «Ich werde mich im Oktober 2016 nicht mehr zu einer Wiederwahl zur Verfügung stellen und mich von der kommunalen Politik verabschieden», betont die Zaniglaser Präsidentin Gaby Fux-Brantschen gegenüber 1815.ch. Sie trete mit einem lachenden und einem weinenden Auge ab. Auch wenn das Amt mit einem grossen zeitlichen Aufwand verbunden gewesen sei, habe sie es gerne ausgeführt. «Aber gleichzeitig freue ich mich jetzt auf einen wieder etwas unbeschwerteren Alltag», erklärt sie weiter.
«Eines war mir von Anfang an bewusst und hat mir durch alle sich stellenden Situationen geholfen. Nämlich das Wissen, nicht alleine Aufgaben lösen zu müssen, sondern immer auf die Unterstützung durch unsere Mitarbeiter, unserer Kommissionen, der Verwaltung, der Behördenmitglieder und der Bevölkerung zählen zu dürfen.» Laut Fux-Brantschen war die Zusammenarbeit dabei praktisch durchs Band von Vertrauen und Respekt geprägt. «Geschätzt habe ich etwa das gemeinsame Schaffen im Gemeinderat, die engagierten Diskussionen an den Urversammlungen und die vielen echten und herzlichen Begegnungen an öffentlichen Anlässen.»
Auch schwierigere Momente
Es habe aber auch aufwühlende und kurzfristig stark fordernde Momente gegeben. Dabei betont sie die Herausforderungen an die Gemeinde durch den Bereich der Naturgefahren oder «wenn meine Familie, gar Freunde, zu Unrecht persönlich angegriffen wurden oder ein Antrag oder ein Projekt auf unsachlicher Ebene bekämpft wurde». Das sei aber über die ganze Zeit gesehen in all den Jahren nicht häufig vorgekommen. «In meiner politischen Arbeit war mir der faire und anständige Umgang miteinander, die offene und sachliche Auseinandersetzung und Transparenz bei der Behandlung der äusserst vielfältigen Themen wichtig», sagt die Zaniglaser Präsidentin.
In über 300 Gemeinderatssitzungen hätte der Gemeinderat zahlreiche spannende und angeregte Diskussionen geführt, Varianten ausgearbeitet und tausende Entscheide gefällt. «Mein ehrlicher Dank geht an alle, die mich auf diesem Weg in welcher Funktion auch immer kritisch, konstruktiv und mit dem für eine fruchtbare Zusammenarbeit dringend notwendigen Respekt begleitet haben.» Der künftige Gemeinderat werde eine gut aufgestellte, nachhaltigkeitsorientierte Gemeinde weiterentwickeln können. Viele Projekte seien aufgegleist und gut in Fahrt. Andere gelte es weiterzuverfolgen oder teils neu anzupacken. «Ich wünsche unserem Dorf zuliebe, dass der neu zu wählende Gemeinderat die sich abzeichnenden Chancen in den verschiedensten Gebieten wahrnimmt.»
pmo
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