Open Air Gampel | Das grösste Walliser Festival von A bis Z
Steinbock, Eislaufen und Raclette
Heute startet das Open Air Gampel in die 32. Ausgabe. Die ersten Festivalbesucher und Bands stehen bereits in den Startlöcher. Was man sonst noch alles übers Festival wissen muss - 1815.ch hat die Übersicht.
Aufbau und Abbau
Der Aufbau des Festivals beansprucht gut vier Wochen, der Abbau sogar fünf, da die Aufräum- und Entsorgungsarbeiten anspruchsvoller sind als das alleinige Aufstellen der Zelte und Bühnen.
Besucher
Jährlich pilgern tausende Besucher in Richtung Gampel. Die 100 000er Marke wurde im Jahr 2015 das erste Mal gebrochen.
Camping
Das Open Air Gampel bietet als eines der einzigen grossen Festivals einen Gratis-Campingplatz an. Mit rund 17 Hektaren ist es sogleich der grösste Campingplatz der Schweiz.
DJs
Neben den Live-Bands auf der Bühne sorgen die Veranstalter mit namhaften DJs in den Partyzelten für weitere musikalische Höhepunkte. Dieses Jahr stehen mit DJ LUKE4000 von Seed und Burak Yeter aus Holland grosse Kaliber an den Drehscheiben.
Eislaufen
So absurd es auch klingen mag, an der diesjährigen Ausgabe können die Besucher in der Schlittschuh-Disco ihr Talent fürs Eislaufen auf die Probe stellen. Erstmals wird eine Kunsteisbahn auf dem Gelände hergerichtet.
Family Force
1986 fand das erste Open Air Gampel statt, damals nur eintägig und als Headliner stand die Walliser Band «Family Force» vor gut 500 Besuchern auf der Bühne. Die Erstausgabe wurde damals noch auf dem Sportplatz ausgetragen.
Gampel-Bratsch
Mit einer einzigen Ausnahme ist die Gemeinde Gampel-Bratsch seit Anbeginn der Austragungsort. Das Dorf zählt rund 1900 Einwohner und liegt auf 634 Metern über Meer. Einmal fand das Festival in Raron statt.
Headliner
In der Geschichte des Festivals konnten bereits zahlreiche internationale Künstler wie Uriah Heep, Pink, Bob Geldof, The Cure, Korn, Billy Talent, Mando Diao, N*E*R*D oder Limp Bizkit ins Wallis geholt werden.
Iischi Party
Im Jahr 2009 wurde das Open Air Gampel offiziell als «Iischi Party» deklariert. Im Jahr 2010 nahm die Walliser Band «BischFrisch» mit Frontfrau Stefanie Heinzmann einen passenden Soundtrack dazu auf. 2015 wurde der Song von «Gerd & da Polis» generalüberholt.
Journalisten
Rund 100 Journalisten schwirren während der vier Tage auf dem Gelände herum und beliefern die Bevölkerung sowie Festivalgänger mit News, Interviews, Kuriositäten und Bildmaterial.
Klimaabkommen
Gampel will ein ökologisch nachhaltiges Festival sein. Daher werden alle Besucher animiert, mit dem ÖV anzureisen. Ferner werden Besteck und Geschirr aus 100 prozentig biologisch abbaubarem Material verwendet und neu nicht nur auf Flaschen sondern auch auf Becher Depots verlangt.
Lokal
Das Open Air zählt zu einem der grössten Festivals in der Schweiz. Trotz allem bleibt es lokal verankert. Jährlich bieten die Veranstalter lokalen Musikern eine Plattform. Dieses Jahr dürfen Klischée, Sam Gruber und Sevsnite davon profitieren.
Musik
Das Musikprogramm des Open Airs ist bunt gemischt. Vom einstigen Rock-Open Air ist es zu einem Festival verschiedener Musikgenres geworden, von Pop über Rock bis Hip-Hop sind alle Musikstile vertreten.
Nachtschicht
Früh ins Bett gehen bei Open Airs die wenigsten. Das feierwütige Volk lässt die Puppen bis in die frühen Morgenstunden Tanzen. Daher muss das Barpersonal besonders in der Nacht hart schuften. Gut 2000 Helfer zählt das Festival.
Open Air
Als Open Air wird eine Konzertveranstaltung bezeichnet, die im Freien statt findet. Zu deutsch würde man übrigens von einem Freiluftkonzert sprechen. Doch Freiluftkonzert Gampel klingt halt nicht so gut wie Open Air Gampel.
Patent Ochsner
Die Band mit den meisten Auftritten am Festival sind Patent Ochsner mit fünf Shows in den Jahren 2016, 2012, 2009, 2006 und 2002. Im vergangenen Jahr erhielten sie einen Stern auf dem Walk of Stars.
Quadratmeter
Das Open Air Gampel nimmt eine Fläche von 360’000 Quadratmeter ein. Darin inbegriffen ist der Festival- sowie der Zeltplatz und die Parkplätze.
Redeem
Die schweizer Band stand mit Bands wie 3 Doors Down, Gotthard, Daughtry und den Toten Hosen auf derselben Bühne. Das Trio mit italienischen Wurzeln eröffnen die diesjährige Ausgabe.
Steinbock
Im Jahr 1989 feierte der Steinbock seine Premiere als Gampjer Logo. Geschaffen wurde es von Thomas Tscherry, dem damaligen OK-Präsidenten. 2016 wurde der Bock kurzzeitig durch einen Wolf ausgetauscht, dies war allerdings ein Werbegag.
Toten Hosen
Nach der Absage im Jahr 2015 versprach die Band Wiedergutmachung. Diese lösen sie nun ein. Der Freitag, an dem die Toten Hosen auftreten, war rasch ausverkauft. Für die Oberwalliser haben die Veranstalter zusätzlich 999 Tickets in den Verkauf gebracht, die nur in den Oberwalliser Migros Filialen erhältlich sind. Angeblich beläuft sich die Gage der Band auf gut 800 000 Franken.
Unvergessen
Momente für die Ewigkeit werden oft an Open Airs geschaffen. So hat die Band Culcha Candela das Festival nicht gefunden. Schuld war ein Zahlendreher im Navi. Anstelle der 3945 für Gampel hatte der Fahrer 3954 eingegeben. So machte die Gruppe einen Abstecher nach Leukerbad. Und The Chemical Brothers nahmen gleich eine Kiste Weisswein mit, weil der Walliser Weisswein so gut geschmeckt hatte.
Verpflegung
Laut den Veranstaltern erfreut sich die asiatische Küche bei den Festival-Besuchern grosser Beliebtheit, dicht gefolgt von der heimischen Leibspeise Raclette sowie Fastfood wie Burger und Döner. Im Backstage stehen übrigens sogar die Stars am Raclette-Stand Schlange.
Walk of Stars
Hollywood hat einen Walk of Fame, Gampel seinen Walk of Stars. Zum 30. Jubiläum schenkte die Gemeinde Gampel-Bratsch diesen dem Open Air. Der 31. Stern ging 2016 an Patent Ochsner.
X-fache
Aller Anfang ist klein. Während 31 Jahren ist das Open Air Gampel um das X-Fache gewachsen. Mehr Fläche, mehr Besucher, mehr Bands, mehr Zelte und mehr Party.
Yen
Mit der japanischen Währung kann man am Open Air nicht bezahlen, allerdings stehen Geldautomaten zum Bezug von Schweizer Franken zur Verfügung. Dieses Jahr sollen sie laut Veranstalter sogar schneller sein, damit das Anstehen nicht mehr so viel Zeit beansprucht.
Zahlen
Das Festival in Zahlen: 140 ToiToi’s, 200 Container-Toiletten, 340 Absperrgitter, 6.3 Kilometer Zaun, 6 Kilometer Kabel, 45 Ärzte, 120 Security, 120 Trash-Heroes, 1000 Handtücher für Künstler, 128'000 Liter Bier, 75'000 Liter Mineral
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