Kehricht | DV des Gemeindeverbands Oberwallis für die Abfallbewirtschaftung (GVO)
Stabile Abfallentwicklung
Die Oberwalliser Abfallentwicklung 2017 hat sich gegenüber dem Vorjahr mit einer leichten Zunahme von 0,8 Prozent oder 280 Tonnen kaum verändert, wie an der DV des Gemeindeverbands Oberwallis für die Abfallbewirtschaftung (GVO) in Saas-Fee mitgeteilt wurde.
Die Gesamtmenge der in der Kehrichtverbrennungsanlage entsorgten Abfälle belief sich auf 36 808 Tonnen. Zunahmen sind vor allem bei den Schlämmen (38 Prozent oder 209 Tonnen) und im geringerem Ausmass bei den Privatanlieferungen (0,4 Prozent oder 69 Tonnen) sowie dem Hauskehricht (0,2 Prozent oder 34 Tonnen) zu verzeichnen. Die einzige Abfallkategorie mit rückläufigen Zahlen war diejenige der Geheimakten, die sich um 24 Prozent (32 Tonnen) reduzierte.
Preissenkung für Altholz thematisiert
Die Zunahme bei den Privatanlieferungen führt GVO-Präsident Bruno Lochmatter auf die rege Bautätigkeit, im Speziellen auch bei Umbauten von älteren Liegenschaften, zurück: «Bekanntlich aber wird ein Teil dieser Bauabfälle – vor allem Altholz – ins benachbarte Ausland transportiert. Es mäche Sinn, diese Abfälle in Gamsen zu verbrennen. Dadurch könnte mehr Dampf für die Lonza produziert und damit die hiesige Industrie unterstützt werden.» Deshalb werde im Verwaltungsausschuss eine Preissenkung für Altholz thematisiert.
Nebst der Deckung des eigenen Energiebedarfs konnte die KVA im vergangenen Jahr zusätzliche 847 380 kWh Strom ins örtliche Netz einspeisen. Dies sind 99 Prozent oder 421 740 kWh mehr als im Vorjahr. An die Lonza konnten derweil rund 112 503 Tonnen Prozessdampf geliefert werden, was einer Erhöhung von 7421 Tonnen beziehungsweise 7,1 Prozent entspricht. Mit 6847 Betriebsstunden lief die Anlage 630 Stunden länger als noch im Vorjahr. «Der Grund liegt darin, dass keine grösseren Anlagenteile ersetzt werden mussten und die Revision über Weihnachten/Neujahr später gestartet wurde», erläutert Kurt Ruppen, Betriebsleiter der KVA.
Auch im vergangenen Jahr mussten in der KVA grosse Investitionen getätigt werden. Namentlich wurden das Maschinenleitsystem von Dampfturbine und Generator sowie das Havariebecken wie geplant erneuert. «Gesamthaft wurden für Unterhalt und Investitionen ein Betrag von rund zwei Millionen Franken ausgegeben», bilanziert Lochmatter.
Mehr zum Thema im WB vom 14. Juni 2018
mk
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