Bau | Bagnes vor Ultimatum
Staatsrat nimmt Bausektor in Verbier ins Visier
Der Staatsrat hat die Gemeinde Bagnes mittels Schreiben aufgefordert, ihre Arbeitsweise im Baubereich zu verbessern und ihn über die Massnahmen zu informieren. Grund sind 15 bewilligte Bauprojekte, welche gegen das Zweitwohnungsgesetz verstossen.
Als Gemeindeaufsichtsbehörde hat der Staatsrat die Gemeinde Bagnes dazu aufgefordert, ihre Arbeitsweise im Baubereich durch eine Formalisierung der Verfahren, von der Auflage der Bauvorhaben über die verschiedenen Kontrollen bis hin zur Erteilung der Wohnbewilligung, zu verbessern. Die Gemeinde müsse nun bis zum 30. Juni 2016 sämtliche Entscheide des Gemeinderates zur Gewährleistung einer strikten Rechtsanwendung im Baubereich mitteilen, informiert der Kanton in einem Communiqué.
Zudem hat sie den Staatsrat über die Kontroll-, Überprüfungs- und Regularisierungsmassnahmen zur Wiederherstellung des rechtmässigen Zustandes zu informieren. Falls bis zum 31. Dezember 2016 keine Nachweise für die ordnungsgemässe Rechtsanwendung im Baubereich im weitesten Sinne vorliegen, wird der Staatsrat die nötigen Massnahmen ergreifen. Der Staatsrat hat gleichzeitig auch sämtliche anderen Walliser Gemeinden angeschrieben, um ihnen eine Reihe von allgemeinen Grundsätzen sowie ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten im Baubereich in Erinnerung zu rufen.
In Verbier sind rund 15 Bauprojekte bewilligt worden, obwohl sie gegen die kantonale Bauordnung, die Lex Koller oder das Zweitwohnungsgesetz verstossen. Ein erster Bericht dazu wurde im Dezember 2015 veröffentlicht. Im März hat sich der Staatsrat mit den Verantwortlichen der Gemeinde Bagnes für eine Besprechung getroffen.
pd/noa
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Kommentare
schmähkritiker - ↑2↓0
Wieviele der Häuser in Verbier gehören wohl den Staatsraten, oder zumindest Freunden von Staatsraten....
Profiteure und Kriegsgewinnler, die machen dieses Land kaputt und wenn es am Boden ist, dann fallen sie über die Asche her.
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Hyronimus - ↑6↓0
Man kann ja nicht allen Ernstes annehmen, dass dort was passiert. Was soll man dort in Erinnerung rufen? Unwissenheit schützt bekanntermassen nicht und schon gar nicht wenn es wissentlich und willentlich geschieht! Hat man den noch immer nicht begriffen, dass diese "Probleme" auf Staatsratsebene mit einem Glässchen vom Giroud gelöst werden. Die Bevölkerung wird auch hier für dumm verkauft. Man ist ja heute ein Vollpfosten, wenn man für eine 1m2 Anbau auf seinem Privatgrundstück eine Baubewilligung einholt, während sich die Herren bei Polenta, Wurst und einem Glas Wein, Bunker genehmigen, welche die Ausmasse des Reichsbunkers in Deutschland annehmen. Vermutlich weiss man nicht nur bei der Interalp wer dort da sagen hat, auch der Staatsrat weiss nicht das er vom Volk gewählt ist. Er ist einzig und allein Arbeitnehmer des Volkes und sollte sich so benehmen.
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Beobachter - ↑25↓3
Bin gespannt, welche nötigen Massnahmen der Staatsrat ergreifen wird. Entscheidet er analog Wohnhaus zum Biel in Zermatt (www.wohnhauszumbielzermatt.jimdo.com) so lautet das Urteil: Abriss.
Und wie sieht es mit den Fällen in Nax (50 illegale Bauten) und Mayens-de-Chamoson (36 illegale Bauten) aus?
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Thomas Abgottspon - ↑23↓2
...in Bezug auf den angeordneten und ausgeführten Abriss des "Wohnhauses zum Biel" wäre es sehr interessant zu wissen, weshalb die Gemeinde Zermatt eine Baubewilligung ausstellt, obwohl keine Gemeinde ausserhalb den Bauzonen zuständig ist?