Geschichte | Walliser Staatsarchiv publiziert neues Werk
Staatsarchiv widmet sich dem Rotten
Das Staatsarchiv Wallis veröffentlicht die Publikation «Le Rhône, entre nature et société». Es handelt sich dabei um Band 29 der Beihefte zur Vallesia-Reihe. Das 340 Seiten starke Werk ist unter der Leitung des Vereins «Mémoires du Rhône» entstanden und thematisiert den Fluss aus Sicht der Natur- und Humanwissenschaften.
Insgesamt präsentieren Experten in 14 eigenständigen Beiträgen den aktuellen Stand der Forschung zum Rotten. Die Publikation wird im Rahmen der Tagung «Mémoires du Rhône 2015» vorgestellt, die am 4. Dezember 2015 im Bischofsschloss in Leuk stattfindet.
Das zweite Werk zur Rhone
«Le Rhône, entre nature et société» ist bereits der zweite Band mit Aufsätzen über die Rhone. Die 14 Beiträge der Publikation basieren auf Vorträgen, welche der Verein «Mémoires du Rhône» zwischen 2009 und 2013 anlässlich seiner Jahrestagungen organisiert hat. Dabei wurden verschiedene Facetten der Geschichte der Rhone thematisiert. Von ihren natürlichen Eigenheiten bis hin zu ihrer Wahrnehmung durch die Bevölkerung. Diese Arbeiten ergänzen den 2009 veröffentlichten Band 21 der Beihefte zu Vallesia.
Insgesamt arbeiteten an beiden Bänden 32 Forscher aus dem Wallis, der Westschweiz und Frankreich, die in den Bereichen Geografie, Geomorphologie, Geologie, Biologie, Geschichte, Landschaftsgestaltung, Kunstgeschichte, Soziologie, Ethnologie oder Ingenieurwesen tätig sind. Die Originalität des Werks liegt in erster Linie in den unterschiedlichsten Fragestellungen und Herangehensweisen.
Beihefte zu Vallesia – eine Reihe des Staatsarchivs Wallis
Die Publikation erscheint in der Reihe Beihefte zu Vallesia, die 1990 vom Staatsarchiv Wallis gegründet wurde. Sie ist der Veröffentlichung von Dissertationen, Monografien, Textausgaben und Arbeiten vorbehalten, welche den Rahmen des Jahrbuchs Vallesia sprengen würden. Die 29 bisher veröffentlichten Bände behandeln alle Problemstellungen der Walliser Geschichte, wie Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Militär, Musik, Architektur sowie weitere Themen mit einem Bezug zum Wallis, vom Mittelalter bis heute. Von den 29 bisher erschienenen Bänden sind 17 französisch, 8 deutsch und 4 zweisprachig.
Die Dienststelle für Kultur, welcher das Staatsarchiv Wallis angegliedert ist, hat bei der Veröffentlichung von Band 29 der Beihefte zu Vallesia eng mitgearbeitet. Das Staatsarchiv unterstützt Forschungsprojekte zur Rhone durch die Finanzierung der Organisation von Tagungen des Vereins «Mémoires du Rhône». Seit 2002 engagiert sich diese interdisziplinäre Gruppierung, aus der 2011 ein Verein wurde, für die Entwicklung interdisziplinärer Forschungen zur Rhone. Daneben setzt der Verein sich für die Umgebung der Rhone und deren Anwohner ein.
Der Beitrag zur Geschichtsforschung
Die Unterstützung durch das Staatsarchiv Wallis, heisst es in der Medientmitteilung des Kantons, seien vielfältig, doch erfolgesie gezielt und kohärent bei allen Etappen eines Forschungsprojekts: Bei der Identifizierung der Quellen, durch die zur Verfügung gestellten Inventare der Archivbestände, während der eigentlichen Forschungsphase und bei der Veröffentlichung. Die verschiedenen Einrichtungen des Staatsarchivs haben Rahmenbedingungen für ein echtes Geschichtslabor zur Rhone geschaffen und dadurch zur Vertiefung des Wissens über den Fluss und die Flussebene beigetragen. Dadurch erhofft man sich, die aktuellen Korrektionsarbeiten besser zu erfassen. Diese Unterstützung kann als Vorbild dienen für weitere historische Forschungen über das Wallis.
pd / pmo
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Frank Schönemann - ↑0↓0
Erinnerung an die Rhone
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