Naturgefahren | Udpate: St. Niklaus - Täsch wegen Steinschlags unterbrochen
Riesiger Felsbrocken donnerte bei Mattsand talwärts
Die MGBahnstrecke zwischen St. Niklaus und Täsch ist derzeit unterbrochen. Grund dafür ist ein Felssturz. Der Felsbrocken mit einem Gewicht von rund 3000 Tonnen ist im Bachbett der Vispa zu stehen gekommen.
Am Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr ist in der Region Mattsand bei St. Niklaus ein Felssturz niedergegangen. Dabei ist ein Block mit einem Gewicht von 3000 Tonnen heruntergestürzt und im Bachbett zu liegen gekommen, wie Peter Nescher, zuständiger Geologe vom Büro Rovina + Partner AG, auf Anfrage erklärt.
Ein mitgerissener Baum hat die Oberleitung der Matterhorn Gotthard Bahn beschädigt, weshalb die Strecke zwischen St. Niklaus und Täsch bis auf weiteres gesperrt ist. Ersatzbusse sind aufgeboten, wie die MGB am Sonntagnachmittag mitteilte. Trotzdem müsse man aktuell mit grösseren Verspätungen rechnen. Die Sperrung bleibt voraussichtlich auch den ganzen Montag über bestehen.
Ansonsten seien keine materiellen Schäden zu beklagen, so Nescher. Durch den Felsbrocken, der das gesamte Bachbett der Vispa ausfülle, käme es zwar zu einem Rückstau von Wasser. Bei den jetzigen Wassermengen dürfte dies allerdings keine grösseren Probleme verursachen.
Ein Reko-Flug über das Gebiet hat bereits stattgefunden. «Die Abbruchstelle ist relativ sauber», so die Einschätzung des Geologen. «Das gesamte instabile Material ist abgegangen.» Dort müsse man derzeit mit keinen weiteren Felsstürzen rechnen. Allerdings gebe es andere Stellen, die bis auf weiteres überwacht werden. Die Bewohner der beiden Häuser nahe am Bachbett sind evakuiert worden.
An derselben Stelle ist es bereits im Januar zu einem Felssturz gekommen. Damals handelte es sich um drei Felsbrocken, die talwärts donnerten. Einer davon rollte auf die Gleise der MGBahn.
map/zen
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