Ulrichen
Spektakuläre Aufnahmen vom Wolf
Einem Landwirt sind im Goms sensationelle Schnappschüsse von einem Wolf beim Beutefang gelungen. Die Identität des Tieres sollte dank einer DNA-Analyse in drei Wochen geklärt sein.
Das Tier habe er am Wochenende am frühen Morgen gesichtet, wie Landwirt Klaus Garbely gegenüber 1815.ch erklärt. «Es war noch halbdunkel: Der Wolf befand sich in unmittelbarer Nähe meines Stalls – rund 50 Meter entfernt. Er stand mit seiner Beute da und so ergriff ich den Moment, um ihn zu fotografieren.» Seine Freundin habe das Tier zuerst entdeckt.
Garbely machte sich auf den Weg um sich zu vergewissern, ob ein gerissenes Tier am Boden liegt. «Als ich um die Ecke bog, sah ich den Wolf beim Fressen seiner Beute – daraufhin ging ich zurück um den Fotoapparat zu holen. Die Bilder stellte ich anschliessend auf das Netzwerkportal Facebook.»
«Nahe dran»
Ein mulmiges Gefühl hinterlässt die Begegnung mit dem Raubtier beim Landwirt. «Keine Frage, ich war relativ nahe an dem Tier dran.» Der Landwirt besitzt mehrere Kühe, will aber die Lage nicht dramatisieren, wie er gegenüber 1815.ch betont.
«Ich habe den Wildhüter angerufen, der daraufhin vorbeigekommen ist und das Tier ebenfalls noch zu Gesicht bekam.» Garbely vermutet, dass das Tier seine Beute verteidigen wollte und deshalb nicht das Feld räumte, als Menschen in seiner Nähe waren.
Männliches Tier
Diese Vermutung teilt auch der zuständige Wildhüter Hubert Blatter. Auch er hat das Tier gesehen, wie er gegenüber 1815.ch erklärt. Der Wolf sei zwar nicht mehr auf Platz gewesen, doch er habe ihn anhand der Spuren rund 200 Meter verfolgen können und habe ihn schlussendlich im oberen Teil des Waldes mit seiner Beute entdeckt.
«Ich habe auf Platz erste Speichel- und Kotproben genommen, welche nun analysiert werden müssen um festzustellen ob es sich um ein neues Tier handelt oder um jenen Wolf, der im vergangenen Herbst auf dem Flugplatz Ulrichen ein Hirschkalb gerissen hat.»
Die Resultate werden in drei Wochen erwartet. «Anhand eines Fotos von Klaus Garbely kann man aber sagen, dass es sich um ein männliches Tier handelt», so Blatter weiter.
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