Frauenstreik | Aktionen im ganzen Wallis
Solidarisch über die Sprachgrenzen hinaus
Rund 70 Oberwalliserinnen und Oberwalliser - mehrheitlich Frauen - haben am frühen Freitagmorgen den Weg von Brig nach Sitten angetreten, um vor dem Grossratssaal zu manifestieren.
Die Streikenden haben sich für den «Regio6208» in Richtung Monthey entschieden. «Wir wollten einen Regio nehmen, damit Streikende überall einsteigen können», sagt Renata Werlen, Unia-Gewerkschaftssekretärin, die im Oberwallis für den Streik mobilisiert hat.
Kurz nach halb 9 Uhr kommen die Oberwalliserinnen und Oberwalliser vor dem Grossratsgebäude an und werden von ihren französischsprachigen Kolleginnen und Kollegen in Empfang genommen. Der Eingang zum Grossratsgebäude wird gesäumt von Frauen und Bannern. Es erklingen Trillerpfeifen und Parolen durchs Megafon: «Wir fordern Gleichberechtigung». Nicht mehr, nicht weniger.
Zum Beginn der Session wird im Grossratssaal während ein paar Sekunden eine Schweigeminute für Opfer ehelicher Gewalt abgehalten. Rund ein Dutzend Polizeiagenten - Männer wie Frauen - sichern den Grossratsaal, um Aktionen im Innern zu verhindern. Die meisten Abgeordneten zeigen sich auf irgendeine Art solidarisch, mit Einsteckblumen, Bracelets, Ansteckern.
Spontan entscheiden die Oberwalliserinnen, in Siders halt zu machen und vor der Hes-So einen Flashmob zu veranstalten. «Wir wollen ein Zeichen setzen, weil die Schulleitung den Streik nicht bewilligt hat», so Renata Werlen.
Mehr zur Frauenstreik lesen Sie im Verlaufe des Tages hier und im Walliser Bote vom Samstag, 15. Jundi 2019.
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