Walliser im Ausland | Angelique Pfammatter in Nerja
«Siestas gehören immer dazu»
Angelique Pfammatter aus Visp absolviert derzeit einen Sprachaufenthalt in Nerja. Auf 1815.ch berichtet die 28-Jährige über Sprachbarrieren, Fernseher, die immer laufen, und späte Abendessen.
Angelique Pfammatter, du absolvierst einen Sprachaufenthalt in Nerja. Weshalb hat es dich gerade nach Spanien verschlagen?
«Ich mag die spanische Musik und die Sprache sehr. Und da ich in eine etwas kleinere Stadt ans Meer wollte, passte Nerja perfekt.»
Wem bist du dort zuerst begegnet?
«Da ich einen Flug am späteren Abend gebucht hatte, übernachtete ich erst noch eine Nacht bei einer Familie in Malaga und bin erst am nächsten Morgen nach Nerja weitergefahren.»
Wie wohnst du jetzt?
«Bei einer Gastfamilie für vier Wochen und anschliessend noch drei Wochen in der Residenz der Schule. Jeweils in einem Einzelzimmer.»
Was erhoffst du dir von deinem Aufenthalt?
«Ich hoffe, dass ich nach diesen sieben Wochen einigermaßen Spanisch sprechen und verstehen kann. Und natürlich auch, dass das Essen gut ist.»
Haben sich diese Erwartungen bisher erfüllt?
«Ich bin erst ein paar Tage da, aber das Verstehen geht schon etwas besser. Reden ist noch schwierig. Das Essen bei der Gastfamilie schmeckt sehr gut und die Tapas hier sind super.»
Was machst du in deiner Freizeit?
«Die Schule bietet einige Aktivitäten an, an denen ich manchmal auch teilnehme. Ansonsten bin ich oft am Strand, treffe mich mit anderen Studenten, und besuche Orte in der Nähe, wie etwa Granada und Frigiliana. Zwischendurch lerne ich noch Voca.»
Welchen Herausforderungen begegnest du?
«Es war für mich am Anfang etwas schwierig, mich mit der Gastfamilie zu verständigen, da sie praktisch nur Spanisch sprechen und ich ohne Kenntnisse gekommen bin. Aber mit Übersetzer und einem Mix aus anderen Sprachen ging es dann einigermassen für die wichtigen Sachen.»
Typisch Spanisch: Machos, gemütliche Siestas und feuriger Flamenco. Wie erlebst du die Spanier?
«Die Spanier sind sehr gastfreundlich und temperamentvoll. Sie sind schon stolz auf ihren Flamenco. An traditionellen Festen wird sehr viel getanzt. Die Arbeitszeiten sind hier etwas anders als bei uns in der Schweiz und Siestas gehören dann auch immer dazu.»
Was unterscheidet sie von den Wallisern?
«Die Spanier scheinen mir von der Art her aufgeschlossener als die Walliser. Sie sind auch lauter und temperamentvoller. Der Fernseher läuft hier fast den ganzen Tag. Die Essenszeiten sind jeweils etwa zwei, drei Stunden später als bei uns in der Schweiz – Mittagessen um 15.00 Uhr, Abendessen um 21.00 Uhr.»
Welches Bild der Schweiz hat man in Nerja?
«Man wird immer wieder auf die gute Schokolade und die schönen Städte angesprochen.»
Hast du manchmal Heimweh?
«Nein bisher nicht. Sieben Wochen sind ja nicht eine lange Zeit und die meisten an der Schule sind auch alleine da, somit ist man eigentlich nie einsam.»
Was aus der Schweiz vermisst du am meisten?
«Das gute Trinkwasser.»
Hast du einen Insider-Tipp für Nerja-Reisende?
«Die Lokala Pacomari sowie Sevillano sind gute Tapas-Restaurants im Zentrum. Auch wenn man nur etwas trinkt, gibt es immer Tapas dazu. Das Restaurant Sekai bietet gute asiatische und mediterrane Gerichte an. Wenn man ein paar Tage in Nerja verbringt, sollte man sich auch die kleine Stadt Frigiliana etwa 10 Kilometer entfernt anschauen.»
Für unsere Rubrik «Walliser im Ausland» sind wir regelmässig auf der Suche nach Wallisern, die fernab der Heimat leben. Gehören Sie auch dazu oder kennen Sie jemanden? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht an info@1815.ch.
Weiterführende Informationen: Anglique Pfammatter hat ihren Sprachaufenthalt über Boa Lingua organisiert. Boa Lingua bietet Sprachaufenthalte in über 350 der weltweit besten und renommiertesten Sprachschulen und Sprachreisen in mehr als 30 Länder an. Auch interessiert? Dann gibt es hier weitere Informationen.
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