Erdbeben | Solidaritätswelle für nepalesische Bevölkerung
Sherpas in heimische Alphütten holen?
Zur Unterstützung der nepalesischen Bevölkerung will ein Tessiner Nationalrat Sherpas in die Schweizer Berge holen. In Zermatt waren Sherpas bereits im letzten Jahr ein Thema.
Auf seiner Facebook-Seite hat der Tessiner Nationalrat Marco Romano angekündigt, als «konkrete Geste für Nepal» am Montag eine entsprechende Motion einzureichen. Der Bundesrat wird darin aufgefordert, die Möglichkeiten für temporäre Arbeitsbewilligungen von Nepalesen zu erleichtern, schreibt «20 Minuten». Diese sollen während der Sommermonate in Schweizer Alphütten und im Bergsport arbeiten dürfen.
Romano geht von 100 bis 200 Personen aus, die in der Schweiz ein paar Franken verdienen und Kontakte mit professionellen Alpinisten knüpfen könnten. Durch eine Arbeit im Wallis, im Bündnerland und im Tessin könnten sie gleichzeitig ihre Familien in Nepal unterstützen. Als mögliche Einsatzgebiete sieht er die Bereiche Alpinismus, Trekking, Bau von Pfaden und Arbeit in der Alpwirtschaft.
Idee nicht neu
Beim Tessiner Alpinisten-Verband stösst der Vorschlag von Romano auf helle Ohren. Dieser hatte bereits vor drei Jahren Sherpas in seinen Berghütten einsetzen wollen. Aufgrund fehlender Arbeitsbewilligungen ging die Idee damals jedoch bachbab. Man sei seitens Verband bereit Nepalesen aufzunehmen, ihnen Kost und Logis zu offerieren und sie für ihre Arbeit anständig zu entlöhnen.
Auch in Zermatt war der Einsatz von zehn Sherpas für die Sanierung des Wanderwegs zur Hörnlihütte bereits im letzten Jahr ein Thema. Auch hier fehlten schlussendlich jedoch entsprechende Bewilligungen. Man pflegt in Zermatt seit Jahren gute Kontakte zu den Sherpas in Nepal, nicht zuletzt durch die Air Zermatt. «Das Wegsanierungs-Projekt hätte die gegenseitige Entwicklung fördern und die vorhandenen Beziehungen festigen sollen», erklärte Zermatt Tourimus damals enttäuscht.
pmo
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Kommentare
Albrecht Marco - ↑2↓0
Herr Wismer, bitte nehmen Sie das nicht persönlich. Bei der RAV Sache gebe ich Ihnen absolut Recht. Man kann auch gleich die Gewerbeschule in Brig abschaffen. Es gibt ja praktisch keine Lehrlinge mehr dort.
Tatsächlich habe ich das Neue nicht so gerne. Ich unterhalte auch ein Bergbetrieb ala 50ziger Jahre und verbrauche ca. 60 Liter Treibstoff für 40 Schafe Ghornuti zu unterhalten.
Eben Scherpaarbeit.
Ich verstehe wie unnsere Vorfahren Jahrhunderte so "überlebten".
Ob das neue Beton und Kapitalzeitalter auch so lage...
Die Chinesen mit ihrem Kapital werden es in Nepal schon richten...
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Toine - ↑4↓0
Herr Wismer hat recht! Was einem da vom RAV vorgeschlagen wird ist eine Zumutung! Ausnahmen gibt es natürlich auch da. Ich habe mit dem RAV meine Erfahrungen gemacht. Nach 3 Tagen sind sie beim Arzt und in der zweiten Woche verlangen sie Vorschuss.
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Joosy Zenruppen - ↑8↓1
Moderner Sklavenhandel unter dem Deckmäntelchen der humanitären Hilfe??? Sind die Alpinisten-Verbände so arm, dass sie das jetzige Leid der Nepalesen mit (für schweizer Verhältnissen) Hungerlöhnen ausbeuten müssen? Wo bleibt der Anstand? Echt zum Schämen
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thomasc - ↑7↓5
Dümmer gehts nümmer!Ja alles reinlassen...Wir schlittern in einen Rezession,Zermatter wollen Preisdumping machen...Pseudo Sherpas,die Einzigen die das können bl bla bla.Rechnen können die Zermatter seit eh.Billig einkaufen und teuer verkaufen, so wird man Millionär.Holt doch alles aus dem Ausland,unsere Jungen werden dann garantiert arbeitslos.
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PEter - ↑9↓3
Sind sich die Schweizer zu schade die Hände schmutzig zu machen? Es liegen genügend Steinbrocken bereit um zB den Weg zur Hörnlihütte zu bauen... Jetzt die armen Nepalesen ausnutzen... anständig entlohnen?? Das möchte ich gerne sehen....
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Wismer Daniel - ↑5↓3
Wir hatten auch schon einen Sherpa aus Namche Bazar auf unserer Yakfarm angestellt. Da gibt es Vorschriften in Bezug auf Entlöhnung, Versicherung etc. Mit dem Geld das er bei uns verdient hat, konnte er sich eine Lodge / Guesthouse in Namche aufbauen. Zudem konnte er bei uns den Umgang/ Handhabung mit Maschinen,Natels, Strom und Gästen und vieles mehr lernen. Von armen Nepalesen würde ich also nicht sprechen....
Wismer Daniel - ↑6↓4
... anderseits würde das bei uns verdiente Geld für den dortigen Wiederaufbau dringend gebraucht, weil von der dortigen "Regierung" für die abgelegenen Dörfer nicht viel oder überhaupt keine Unterstützung zu erwarten ist.
http://www.nzz.ch/international/asien-und-pazifik/vom-staat-erwarten-wir-nichts-1.18533772?fb_action_ids=670206573111430&fb_action_types=og.recommends
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Albrecht Marco - ↑4↓0
Von den 3 Armeehubschraubern war am Unglückstag einer für die Touris am Everest unterwegs. Von den 9 Privaten waren 4 am Everest. In Nepal gibt es fast keine Strassen.
Die armen CH+VS Touris konnten dann mit dem Bundesrat Flugi von Kathmandu aus
nach Hause fliegen.
In Embd wird das Heu ja bekanntlich teilweise mit dem Heli zum Gadu/Stall geflogen.
Wem muss man jetzt helfen den Sherpas dort oder den hoffnungslosen verwöhnten Leuten hier. So jetzt Daumen runter.
Wismer Daniel - ↑2↓0
für m.albrecht: bevor der Sherpa bei uns arbeiten durfte, musste die Stelle beim RAV ausgeschrieben werden.Leider fand sich im Wallis und in der ganzen CH keine Person, die Yaks zu Trekkingtieren ausbilden konnte. ( oder sollte ich den Dorf- Alki, den mir das RAV angeboten hatte, nehmen ??) Sie können den Sherpa gerne fragen, ob er sich "gehalten" und als Arbeitsesel gefühlte habe. Schade, dass Sie für Neues und Anderes so negativ eingestellt sind!!!
Albrecht Marco - ↑5↓5
so und jetzt den ganzen Entwicklungs Hilfe samt eingebundenen Akademiker und Bürokraten-MÜLL einfach über Nepal abwerfen. Gibt gutes Geld und Plastic ist leicht.
Ich würde da lieber einen von den Anden arbeiten lassen. Der kostet noch weniger oder wieso halten sie sich keinen Schweizer Bürger als Arbeitsesel, Herr Wismer.
Stefan - ↑15↓2
Ich glaube Nepal braucht diese Leute jetzt selber für den Wiederaufbau. Es ist besser diesen Leuten vor Ort zu helfen.
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