Kriminalität | Täter behaupten, dass das Opfer beim Betrachten von Pornografie per Webcam gefilmt wurde
Serie von Erpressungsversuchen im Internet
In den letzten Tagen verzeichnete die Kantonspolizei einen starken Anstieg von Anrufen besorgter Bürger, die Opfer von Erpressungsversuchen per E-Mail geworden sind. Bei den Aussagen der Erpresser handelt es sich um Täuschungen.
Wie die Kantonspolizei mitteilt, verunsichern die Verfasser die Empfänger, indem sie ihnen E-Mails schicken, welche offenbar aus dem eigenen Mail-Konto stammen. Die E-Mails sind auf Deutsch und teils auch auf Französisch verfasst. Dabei werde vorgetäuscht, dass unbemerkt eine Schadsoftware (Malware) auf dem Computer installiert wurde und dadurch alle Kontakte und Passwörter gehackt wurden. All diese Behauptungen seien jedoch Täuschungen, um die Drohung glaubwürdiger zu machen.
Auch die Behauptungen, dass sämtliche Daten auf dem Computer des Opfers kopiert wurden oder das Opfer beim Betrachten pornografischer Seiten per Webcam gefilmt wurde, seien fiktiv. Diese Art von Erpressungsversuch wird als Spam bezeichnet. Die Täterschaft erhofft sich, dass sich unter den Empfängern einige Personen befinden, welche kürzlich pornographische Seiten aufgerufen haben und sich nun von dieser Drohung einschüchtern lassen.
Der einzige Zweck der Mailverfasser liege darin, einen Geldbetrag in Euro zu erpressen, der in Bitcoins (virtuelle Währung) zahlbar ist. Die Computer der Betroffenen seien nicht mit einer Schadsoftware infiziert und die Absender hätten keine kompromittierenden Aufnahmen.
Die Kantonspolizei rät:
- Öffnen Sie diese Art von E-Mails nicht und löschen Sie diese sofort.
- Bezahlen Sie nicht.
- Ändern Sie das Passwort und wählen Sie komplexe Passwörter.
- Im Zweifelsfall lassen Sie Ihren Computer von einem Experten kontrollieren.
Auf den Internetseiten der Schweizerischen Kriminalprävention und der Kantonspolizei finden Sie weitere Informationen und Ratschläge zu diesem Thema.
pd/tma
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