Staatsratswahlen | Welsche Sozialdemokraten plädieren für neue Formel 2-1-1-1
Selbst SP Unterwallis spricht sich für Ruppen aus
Die Unterwalliser SP steckt bereits den Rahmen ab, in dem die kommenden Staatsratswahlen 2021 gemäss ihren Vorstellungen ablaufen sollten. Sie will nun endlich auch mal mitregieren. Und streckt dafür sogar Franz Ruppen und der SVPO die Hand aus.
Gegen eine Rückkehr der SVP in die Kantonsregierung hat die SP Unterwallis offenbar nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Das Profil von Franz Ruppen wäre durchaus kompatibel mit diesem Amt, lässt Barbara Lanthemann gegenüber dem «Nouvelliste» durchblicken. Dieser Zuspruch der Parteipräsidentin deckt gleich drei Forderungen der Unterwalliser SP ab.
Sie will, erstens, nun endlich mitregieren. Die Partei will sich bereits in Stellung bringen als legitime Nachfolgerin für den SP-Sitz in der Regierung, der seit 1997 von Oberwallisern besetzt ist. Ganze vier Kandidaten habe man bereits für die Nachfolge der aktuellen SP-Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten in der Hinterhand. Einer davon ist Nationalrat Mathias Reynard, die anderen Namen sind bis jetzt nicht bekannt.
Gleichzeitig will man die Oberwalliser Wähler aber nicht vor den Kopf stossen. Deshalb – und dies ist der zweite Hintergedanke – reicht man Franz Ruppen und der SVPO bereits jetzt die Hand. Zudem will die SP Unterwallis so auch bereits mögliche Missverständnisse mit ihrer Schwesterpartei, der SP im Oberwallis, vermeiden. Das SP-Duell 2017 zwsichen dem Unterwalliser Stéphane Rossini und der Oberwalliserin Esther Waeber-Kalbermatten setzte der Walliser Linken schwer zu.
Und schliesslich, drittens, plädiert die Unterwalliser SP so auch klar für eine neue Formel in der Regierung. Demnach soll die CVP nur noch zwei Sitze haben (davon einer im Oberwallis). Die anderen Parteien, also FDP, SVP und SP, je einen – also 2-1-1-1.
Die kommenden Staatsratswahlen finden zwar erst im März 2021 statt. Aber entsprechende Sondierungsgespräche in den Parteien dürften demnächst schon anstehen.
David Biner
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