Eisbahn | Sechs Schnee- und Regentage fielen auf ein Wochenende
Er möchte unsterbliche Erinnerungen ans Eislaufen in den Köpfen der Kinder
Sechs Wochen stand die Eisbahn auf dem Briger Stadtplatz. Rund 4200 Eintritte konnten die Verantwortlichen verbuchen. 400 weniger als im Jahr zuvor.
Er ist 65 Jahre alt und eigentlich pensioniert. Kurt Locher. Er arbeitet während sechs Wochen im Winter bei Kälte und Eis im kleinen weissen Häuschen an der Eisbahn auf dem Briger Stadtplatz. "Mich fragen alle immer, wieso ich mir das noch antue. Ich sei doch bereits in Pension", sagt Locher. Und er erklärt gleich: "Es ist eine Leidenschaft. Ich möchte, dass Kinder diese Kindheitserinnerungen ihr Leben lang im Kopf haben. Es bereitet mir Freude, wenn ich ein Teil davon sein kann." Seit acht Jahren macht er das schon.
Schlittschuhe ausgeben, Helme verteilen und dem einen oder anderen Kind zu Hilfe eilen. Aber die Anstrengungen der letzten Wochen merke er in den Knochen. "Es ist ein grosser, langer und kalter Event. Ohne Herzblut würde es nicht gehen." Schulen anschreiben, Werbung auftreiben und die zeitintensive Organisation seien nicht zu unterschätzen. Während dieser Zeit dürfe er auf keinen Fall krank werden. Vor drei Jahren hatte er sich eine Lungenentzündung eingefangen, doch es musste weitergehen. "Vieles ist Kopfarbeit", sagt er nüchtern.
Übergeordnet sei der Event laut Locher gut gelaufen. Insgesamt konnten die Verantwortlichen 4200 Eintritte zählen, 400 weniger als im Jahr zuvor. Bei schönem Wetter waren viele Schlittschuhfahrer auf dem Eis. Sechs Schnee- und Regentage fielen jedoch auf die Wochenenden.
Die Verträge mit der Gemeinde und dem Gewerbeverein würden dieses Jahr ablaufen, sagt Kurt Locher. "Es wäre furchtbar schade, wenn es die Eisbahn nicht mehr gäbe." Die Feedbacks seien gut. Ob und wie es mit der Eisbahn in Brig weitergeht, ist nicht klar. Die Diskussionen dazu laufen im Hintergrund.
sr
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