Seilbahnen Schweiz | Schwieriger Start in die Wintersaison
Skifahren ohne Beschneiung praktisch nirgends möglich

Ohne technische Beschneiung wäre Skifahren nirgends möglich gewesen (Archivbild).
Foto: Keystone
Der ungewöhnlich schneearme Dezember hat den Schweizer Bergbahnen einen sehr harzigen Start beschert. Während das Gästeaufkommen per Ende Dezember ungefähr dem Vorjahresniveau entspricht, lag der Verkehrsumsatz um 11,1 Prozent tiefer als vor einem Jahr.
Gemäss Saison-Monitoring des Verbands Seilbahnen Schweiz (SBS) verzeichneten die Bahnen mit +1,5 Prozent zwar leicht mehr Gäste als vor einem Jahr, doch der Verkehrsumsatz liegt mit -11,1 Prozent deutlich hinter dem Vorjahr zurück.
Dass die Gäste über die Festtage vielerorts trotzdem ein zwar reduziertes, aber qualitativ sehr gutes Pistenangebot vorgefunden haben, sei nur dank der technischen Beschneiung möglich gewesen. Und dies, obwohl wegen der milden Temperaturen sogar die Schneitechnik nicht im normalen Umfang eingesetzt werden konnte.
Die Bergbahnunternehmungen haben jedoch nicht nur mit grossem Einsatz Pisten hergerichtet, sondern kurzfristig auch unzählige schneeunabhängige Alternativangebote geschaffen, so etwa Trottinettabfahrten, Vollmondwanderungen oder Schlittschuhlaufen auf schwarzgefrorenen Seen.
Interessant im aktuellen Saison-Monitoring: Zwar haben ungefähr gleich viele Gäste wie vor Jahresfrist die Bahnen benützt; der Transportumsatz ist jedoch deutlich tiefer ausgefallen. Dies dürfte unter anderem daran liegen, dass viele Bahnen vermehrt Ausflugsgäste mit Einzeltickets befördert und weniger umsatzträchtigere Tageskarten verkauft haben.
Regionale Unterschiede
Während beim Umsatz mit Ausnahme von Bern (+0,2%) alle Regionen im Minus liegen, zeigt sich bei den Gästezahlen ein uneinheitliches Bild. Die Ostschweiz (+28,6 %) und das Berner Oberland (+22,0 %) zählte deutlich mehr Ersteintritte als vor einem Jahr; ein Grund hierfür ist, dass in diesen Regionen diverse Bahnen vom frühen Novemberschnee profitieren und an Wochenenden den Betrieb aufnehmen konnten, was vor einem Jahr nicht möglich gewesen war.
Die Waadtländer und Freiburger Alpen hingegen mussten einen Gästeeinbruch von -28,7 Prozent hinnehmen – hier lag vielerorts im November zu wenig Schnee für eine Aufnahme des Skibetriebs. Im Wallis beträgt der Gästeeinbruch -3,4 Prozent, der Umsatzeinbruch gar bei -17,3 Prozent.
pd/map
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