Politik | Auslandschweizer-Kongress im Visper La Poste
Schweiz und der bilaterale Weg
Am Samstag ging der zweite Tag des 96. Auslandschweizer-Kongresses in Visp über die Bühne. Dabei sprach auch Roberto Balzaretti, Staatssekretär und Direktor der Direktion für europäische Angelegenheit im EDA, vor den Anwesenden.
Die Kongressthematik behandelte die Beziehungen zwischen der Schweiz und Europa. Diese Beziehung ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen. So stellt beispielsweise die Umsetzung der vom Schweizer Volk im Februar 2014 angenommenen Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» einen wichtigen Eckpunkt dar in den Spannungen zwischen der Schweiz und Europa.
Der Auslandschweizer-Kongress fand bei seiner 96. Ausgabe erstmals in Visp statt. Zehn Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland. Der Bund seinerseits anerkennt die 140 Delegierten des ASR als offizielles Sprachrohr der Auslandschweizer an. Zweimal jährlich tritt dieses Parlament der «fünften Schweiz» zusammen und bezieht Stellung zu wichtigen Fragen, um die Interessen der 750'000 Auslandschweizer zu vertreten. So beschloss man am Freitag bereits, dass man die Initiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» der SVP ablehnt. Sie verlangt, dass die Bundesverfassung über dem Völkerrecht steht, unter Vorbehalt von zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts wie dem Verbot von Sklaverei und Völkermord. Auch hat der Rat der Auslandschweizer entschieden, eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus zu erstellen, um «sich gegen das Vergessen einzusetzen», so Remo Gysin, Präsident des ASO.
Auch die Jugend war am Kongress vertreten. 24 junge Auslandschweizer aus 14 verschiedenen Ländern stellten sich politischen Themen und befragten nach dem offiziellen Teil im La Poste Roberto Balzaretti im Rathaus.
Nach der Plenarsitzung offerierte die Gemeinde Visp und der Kanton den Gästen einen Apéritif.
Lesen Sie mehr zum Auslandschweizer-Kongress und ein Interview mit Roberto Balzaretti im WB vom Montag, 13. August.
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