Bildung | «Nationaler Zukunftstag» will Genderklischees beseitigen
Wallis: Schüler erkunden geschlechtsuntypische Berufe
Wünsche und Talente sollten die Berufswahl eines Jugendlichen massgeblich bestimmen. Doch wie sehen diese aus? Am nationalen Zukunftstag, am 14. November, lässt sich das erkunden.
Die Berufswahl der Jugendlichen erfolgt noch immer sehr geschlechtsspezifisch. Um Mädchen und Jungen dazu zu motivieren, sich bei ihrer Berufswahl nicht von Genderklischees beeinflussen zu lassen, organisieren die Gleichstellungsbüros jedes Jahr das Programm «Nationaler Zukunftstag».
Schüler der 6. Primarklasse verlassen am diesjährigen Nationalen Zukunftstag, am 14. November, ihr Schulzimmer, um Berufe zu erkunden, die für ihr Geschlecht untypisch sind. Auf diese Weise können sie die Vielfalt ihrer Zukunftsperspektiven besser erfassen. Ausserdem werden Mädchen und Jungen darin bestärkt, ihre Berufswahl und Zukunftsplanung an ihren tatsächlichen Wünschen und Talenten zu orientieren.
Der Nationale Zukunftstag ist kein Berufsberatungstag. Vielmehr bietet er die Gelegenheit, die Berufswelt ganz ohne stereotypische Rollenvorstellungen zu erkunden. Die Grundidee besteht in einer Umkehrung der traditionellen Berufsbilder: Die Mädchen erkunden hauptsächlich technische Bereiche, die Jungen Gesundheits- und Sozialberufe.
Gemäss Mitteilung des Kantons stehen den Schülerinnen und Schüler zwei Möglichkeiten offen: Sie können eine Person zur Arbeit begleiten oder sie nehmen an einem der 25 kollektiven Workshops im Ober- und Unterwallis teil, die von Betrieben und Institutionen organisiert werden.
Den teilnehmenden Betrieben und Institutionen bietet der Zukunftstag die Gelegenheit, potenziellem Nachwuchs die Türen zu öffnen und ihren Tätigkeitsbereich vorzustellen.
wh
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