Mit Verdacht auf Fremdkörper im Magen
«Schakira» zur Behandlung im Tierspital Bern
Eringerkuh «Schakira», die Königin der Königinnen vom Jahr 2012, muss zurzeit im Berner Tierspital behandelt werden. Es bestehen Hinweise, dass sich im Magen der trächtigen Kuh Fremdkörper befinden.
Züchter Sepp Karlen (49) aus Törbel sömmerte seine «Schakira» im Gegensatz zum letzten Sommer wieder auf der Moosalp, zusammen mit anderen Kühen. Seit dem 22. Juni befand sich die siebeneinhalb Jahre alte Kuh auf der Alpe oberhalb Törbel.
70 Kilo verloren
«Doch ,Schakira' zeigte nicht das Temperament, das man von ihr kennt. Sie machte im Verlauf des Sommers mehr und mehr einen müden Eindruck», sagt Karlen. Zudem verlor die Kuh massiv an Gewicht. «Beim Stechfest in Aproz im Mai 2013 wog sie 760 Kilogramm. Jetzt bringt sie noch 690 Kilo auf die Waage.»
Deshalb zog der Züchter letzte Woche einen Tierarzt zu Rate. «Er stellte Anzeichen fest, dass ,Schakira' Fremdkörper verschluckt hat, und riet deshalb zu einer Untersuchung im Tierspital Bern.» Bereits anderntags transportierte deshalb Karlen seine beste Kuh im Stall nach Bern.
Hinweise auf Fremdkörper
Seit letzten Freitag befindet sich die kampferprobte Eringerkuh nun im Tierspital Bern, wo Röntgenbilder und Ultraschalluntersuchungen vorgenommen wurden. «Es besteht ein starker Verdacht, dass sich im Magen von ,Schakira' Fremdkörper befinden. Das kann zu Stichen an der Magenwand und zu Bauchfellentzündungen führen», sagt die Leiterin der stationären Klinik, Mireille Meylan, gegenüber 1815.ch.
«Aufgrund unserer starken Verdachtsdiagnose behandeln wir die Eringerkuh deshalb im Moment mit Antibiotika und entzündungshemmenden Medikamenten.»
Allerdings ist eine hundertprozentige Diagnose bei einem derart grossen Tier allein aufgrund von Röntgen und Ultraschalluntersuchungen im vorliegenden Fall nicht möglich. «Letzte Gewissheit würde erst eine Operation des Tieres bringen», erklärt Meylan. «Jetzt bleibt zu hoffen, dass ,Schakira' gut auf die medikamentelle Behandlung anspricht, sodass eine Operation nicht nötig sein wird.»
Keine Teilnahme den Herbstkämpfen
An den Herbstringkuhkämpfen im Oberwallis wird «Schakira» auf jeden Fall nicht anzutreffen sein. «Aber das war auch nicht geplant», sagt Karlen. «,Schakira' ist nämlich trächtig und bringt Mitte Oktober ihr sechstes Kalb zur Welt.»
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