Landwirtschaft | Delegiertenversammlung der Züchter des Weissen Alpenschafs
Schafzüchter weibeln fürs neue Jagdgesetz
In St. Niklaus trafen sich am Samstagvormittag die Delegierten des Oberwalliser WAS-Verbands (Weisses Alpenschaf). Ausstellungsmässig konnten die Züchter auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, während das aktuelle Jahr 2020 von Präsident Fabian Schwery zugleich zum «Schicksalsjahr» erkoren wurde.
Dies, da in den kommenden Monaten gleich mehrere, für die Landwirtschaft äusserst wichtige Abstimmungen anstehen. Nebst der Trinkwasser- und der Pestizidinitiative bereitet den Züchtern dabei vor allem das Referendum zum revidierten Jagdgesetz Kopfzerbrechen. Sollte das neue Gesetz von der Bevölkerung gutgeheissen werden, erhoffen sich die Schäfer einen besseren Schutz ihrer Tiere vor dem Wolf. Fällt das Gesetz an der Urne allerdings durch, kommt dies für die Züchter einem Schlag ins Gesicht gleich. «Es ist eine Minute vor zwölf», warnte deshalb Fabian Schwery.
Im weiteren Verlauf der Delegiertenversammlung wiesen auch Nationalrat Franz Ruppen sowie der Präsident des Vereins Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere, Georges Schnydrig, auf die Wichtigkeit dieser Abstimmung hin. Wie bedeutend diese für die Züchter ist, lässt sich auch daran erkennen, dass sie einem Beitrag in der Höhe von 10'000 Franken zugunsten der Kampagne Ja zum Jagdgesetz zustimmten.
Erfreuliches gabs derweil über das vergangene Jahr zu berichten. An verschiedenen Ausstellungen konnten die Oberwalliser Züchter teils triumphale Erfolge verbuchen – so etwa in Sachseln, Zweisimmen und Münsingen. Als Dank für ihr jahrelanges Engagement zugunsten der Schäfer wählten die Delegierten schliesslich Rosmarie Ritz, Geschäftsführerin der Bauern Vereinigung Oberwallis, zum Ehrenmitglied.
pac
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar