Update: Nach Explosion in Gamsen
Sattelschlepper-Fahrer im Spital
Am Mittwochnachmittag ist ein in Italien immatrikulierter Tanklastwagen mit einer Aceton-Mischung nahe beim Bildackerkreisel in Gamsen-Brig nach einem Selbstunfall explodiert. Der Fahrer musste verletzt ins Inselspital nach Bern geflogen werden.
Wie Augenzeugen berichteten, fuhr der Tanklastwagen gegen 14.30 Uhr vom Simplon her in Richtung Gamsen. Kurz vor der Einfahrt auf die A9 verlor der Fahrer in einer langgezogenen Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der vom Simplonpass her kommende Lastwagen durchschlug beim Befahren des Viadukts bei der Einfahrt in die A9 die Leitplanke und stürzte in eine schneebedeckte Böschung.
«30 Meter hohe Flammen»
«Der Lastwagen kam in der Nähe des DVBU-Werkhof in einem Biotop zu liegen, wo er Feuer fing. Nach wenigen Minuten kam es zu einer Explosion. Die Flammen stiegen darauf 30 Meter in den Himmel», so ein Augenzeuge. In der Folge stieg eine gewaltige schwarze Rauchsäule in den Himmel.
Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Wallis bot unverzüglich die Stützpunktfeuerwehren von Brig-Glis und Visp, sowie die Chemiewehr der Lonza auf. Aufgrund der raschen Intervention der 80 Feuerwehrmänner war der Brand um 15:30 gelöscht, wie die Kantonspolizei Wallis am Abend in einer Medienmitteilung schreibt. Der verunfallte Sattelschlepper sei vollständig ausgebrannt.
«Abklärungen im Gange»
Einsatzleiter Mario Schaller von der Feuerwehr Brig erklärt gegenüber 1815.ch: «Das Fahrzeug kam in einem Biotop neben der Nationalsstrasse zum Stillstand. Zurzeit laufen Abklärungen, mit welchen Mitteln auf die Verschmutzung des Biotops reagiert werden muss. Die Verschmutzung ist aber lokal begrenzt und bedeutet keine Gefahr für die Umwelt.»
Der Zisternenwagen hatte gemäss Angaben der Kapo Wallis leicht entzündbare, flüssige und giftige Ethyil Acedate Acetone geladen.
Wie der Mediensprecher der Walliser Kantonspolizei, Christian Zuber, sagt, handelt es sich beim Chauffeur des in Italien immatrikulierten Lastwagens um einen 45-jährigen Senegalesen. «Er ist verletzt ins Inselspital Bern geflogen worden. Über die Schwere der Verletzungen liegen noch keine Informationen vor.»
Bevölkerung war nicht in Gefahr
Die Autobahn A9 blieb bis um 19 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Der Verkehr musste über die Kantonsstrasse ausweichen. Für die Bevölkerung in Gamsen und Umgebung bestand zu keiner Zeit Gefahr. Ein Spezialist vom Amt für Umweltschutz des Kantons Wallis begab sich ebenfalls vor Ort.
Um die genaue Unfallursache abzuklären, wurde eine Untersuchung eingeleitet.
(mit Ergänzungen von SDA)
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Kommentare
Rene SVP - ↑0↓0
Hätte man die MEI jetzt schon Konsequent druchgesetzt, würde auch keine ausländischen Chauffeure in die Schweiz kommen!
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pepe - ↑1↓0
Den Grünen sei Dank, dass es immer mehr Biotope gibt. Ich danke Ihnen auch, dass wir jetzt wegen den vielzähligen Biotopen neu auch Aceton in unserem Grundwasser finden. Stoppt den unsinigen grünen Wahn im unserem Tal und macht in den unbesiedelten, verwachsenen Teilen unseres Tales etwas, die aufgrund rückgehender Alpungen von Vieh etc. verwildern und dadurch neue Gefahren für uns bilden. Danke.
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Gegrillte Frösche - ↑0↓0
Ich finde in diesem Fall hatte das Biotop durchaus mal einen Sinn (als Ersatz für fehlende Notfallspur), ohne wäre der bedauernswerte Chauffeur wahrscheinlich nicht mehr unter uns...
Eveline - ↑0↓0
@ pepe
appa zvill aceton dämpf abercho...
moggi - ↑0↓0
Früher gab's die Schweizer Norm, wonach die Bremsen Lastwagen auf Gefälle bis 14% ausgelegt waren. Dank Politik wurde diese abgeschafft und die Euronorm eingeführt (8% Gefälle... Simplon >10%). Man stelle sich vor, die Bremsen des Lastwagens hätten in einer Gallerie weiter oben versagt und dummerweise wäre noch ein Reisebus zur selben Zeit unterwegs gewesen......
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eurofighter - ↑0↓0
Oder schlimmer noch ein Reisebus wollte überholen und einer kam entgegen....blödsinn, diese Geschichten wenn, wenn...ich finde der Urlaub war schlimm und gefährlich genug für alle die involviert waren.
roland - ↑0↓0
Ah eben wenn solche unfälle wie in gamsen mit gefahren gut passieren dann wacht unsere Politiker wieder einmal auf. und kaum ist das ganze wieder überwachsen mit gras so geht das ganze traritrara wieder munter weiter bis zum nächsten Unfall. nur gefahrengut auf die schiene ist auch nicht immer die beste lösung? und wenn ein Güterzug entgleist ja dann was? basel und Zürich lässt grüssen
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lauber sascha - ↑0↓0
MeineGüte,das hätte Fataler enden können mit mehreren Toten.Hätte der Fahrer die Leitplanke früher durchschlagen ,wäre er mitten in den dichten Verkehr des Kreisels gestürzt und hätte mehrere Fahrzeuge mitgerissen. Dies wäre zu einem Massiven Feuerball und einem massenkarambolagenartigen Desaster geworden. Ob Ausländer oder nicht, es geht um Menschenleben. Das Biotop war eine Art "Schutzwall"!
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Das Auto - ↑0↓0
Vorsprung durch Technik und Vernunft!
Keine Gefahrengüter auf sensiblen Geländen wie unseren Alpen, dafür gibt's Tunnels und die Eisenbahn!
Koordinierte und sichere Notfallspuren, damit im Ernstfall eine Möglichkeit zum Ausweichen besteht, ohne Leitplanken und Biotope.
Für mehr Sicherheit!
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Anja - ↑0↓0
"Nur" ein schwerverletzter Senegalese. Nächstes Mal sind es vielleicht 10 Tote. Egal ob schwarz oder weiß. Bei überhitze Bremsen mit 40t Last bringt auch ein top Fahhrzeug nicht viel.
Wann kommt endlich eine dritte Auslaufspur am Simplon?
Mein Mitgefühl gilt dem Verletzten!
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DiNozzo - ↑0↓0
Da keiner ums Leben gekommen ist, darf weiterhin mit solchen Gütern und Top -Fahrern gerechnet werden. Das ist die Politik!
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Peter - ↑0↓0
Marode LKWs mit Gefahrengut... Chauffeure aus dem Senegal im Winter auf der Simplonstrecke... Noch Fragen? Soviel zu den Anstellungen in Italien auf Kosten der Gesundheit und Umwelt im Oberwallis... Und die CH Verantwortlichen hüllen sich in Schweigen.
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Grüezi - ↑0↓0
Er hat nur das Kiesbett im "Haselkehr" Verpasst!
Fehlplanug gemass bisherigen Unfällen!
Gruss an ASTRA und Politik.
Markus - ↑0↓0
Wäre der Simplon im Kt Zürich würde schon lange ein Verbot bestehen für Gefahrengut Transporte!
Summermatter - ↑0↓0
Keine meher ziisterenen Sattelschlepper über Simplon. Fahren Zeitbombe
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Herr Lehrer - ↑0↓0
@Furri - stimmt - aber sälber zimli viel Fehler dri...
Furrer - ↑0↓0
Noch ein wenig Deutschunterricht nehmen. Ich war in den 80 iger Jahren selber Fernfahrer am Simplonpass.Damals war noch kein Fahrverbot bei der kleinsten Ankündigung von Schnee. Wir fuhren noch bei fast meterhohen Schneeverwehungen über den Pass. In dieser Hinsicht hat sich das Sicherheitsbewusstsein der zuständigen Behörde gewalltig geändert. Unsere Gesellschaft braucht halt auch diese Güter.
... - ↑0↓0
Wie wärs mit einem Deutschkurs?
Sam - ↑0↓0
und die polizei hatte mal wieder NICHTS im griff.......
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Besserwisser - ↑0↓0
Sam,der Besserwisser, nichts arbeiten und grosses Maul.
Sam - ↑0↓0
upps!! ;-)
Ahhh - ↑0↓0
Die Polizei und die Feuerwehr haben sogar sehr gute Arbeit gemacht und waren sehr schnell vor Ort. Wenn man nichts weiss, besser schweigen...
eurofighter - ↑0↓0
Ich muss sagen die Polizei hatte das heute sehr gut gemacht.
Markus - ↑0↓0
Was muss noch passieren bis der Simplon für solche Transporte gesperrt wird? Alle anderen Alpenübergänge sind gesperrt. Nur am Simplon gibt es kein Verbot !
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Mueller Caspar - ↑0↓0
Hoffen wir, dass der Chauffeur nicht zu schwere Verletzungen hat und dass er bald genesen wird.
Dieser Unfall zeigt klar auf dass der Simplon für solche Strassen-Transporte gesperrt werden muss.
Zudem muss dringend das System des Huckepack für Gefahrengüter ausgebaut werden. Jede Ortschaft wie Monthey, Martinach, Sitten, Siders, Visp und Brig müssen diese Transporte verladen und beladen können
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lama - ↑0↓0
an Martin : Du Narr beheizt du etwa deine Wohnung mit einer Aceton Mischung?
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Achtung - ↑0↓0
Noch mal Glück gehabt, wenn der Camion nicht mit schweren Schadstoffen beladen war.
Es fahren jeden Tag genügend hochgefährliche Fahrgutstoffe über unsere Strassen, .
Dem Chauffeur von Herzen alles Gute und baldige Genesung!
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Dani - ↑0↓0
@1815 warum wurden die ersten Kommentare zensuriert? Je suis Walliser
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Sympathisant - ↑0↓0
Zensur ist hier das Recht "journalistischen Freiheiten" zu verteidigen.
Nur Sarkasten sehen die Welt wie sie ist und nicht wie sie sein soll!
Deshalb bitte bissige Kommentare bei den sozialen Netzwerken posten und nicht hier Leute erschrecken wollen.
Achtung - ↑0↓0
Man sollte erst mal schnellstens heraus finden, bzw. die Bevölkerung informieren, ob der Carmion nicht mit giftigen und für das Volk gefährliche Substanzen beladen war!
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Carlo Fellmann - ↑0↓0
Schwein gehabt dass der Camion nicht auf die Strasse gestürzt ist, hätte so bestimmt Opfer gegeben.
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Melanie - ↑0↓0
@ Walliser: War ja klar, dass diese Aussage kommen musste... Hätte der Unfall nicht auch sonst wo passieren können?
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Walliser - ↑0↓0
Man sollte die Lastwagen nicht mehr über der Simplon fahren lassen, sondern auf den Camionladezug in Brig.
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trucker - ↑0↓0
Schon mal gehört das man in Brig keine Lastwagen verladen kann? Aber immer die besser Wisser
Peter - ↑0↓0
@Martin... Lies mal von er kam...
Martin - ↑0↓0
@Walliser du neun mal Kluger, vielleicht kam der Tanklastwagen nicht über den Simplon sondern von Termen oder Ried-Brig um dort Heizöl abzuliefern...
Deni - ↑0↓0
Es wollen doch auch so ein paar Leute, dass z.B. der Chlortransport für die Lonza vom Gleis verschwindet, weil das viel zu gefährlich sei.... Bald gehen die Transportmöglichkeiten aus....