Weinbau | Grand Cru Salgesch wurde 1988 ins Leben gerufen
Ein Weindorf feiert seine Pionierleistung
Salgesch feiert am Montag und Dienstag mit einer grossen Vertikaldegustation für das Fachpublikum in Zermatt seine Pionierleistung: Vor dreissig Jahren erstellten die Walliser Winzer als erste Schweizer Weinbaugemeinde strenge Qualitätsvorschriften für die Trauben- und Weinproduktion und riefen ihren Grand Cru Salgesch ins Leben.
Mit der Idee von 1988 waren die Winzer von Salgesch ihrer Zeit voraus. Sie erkannten, dass ihre Gewächse sich nur mit höchster Qualität von den anderen Schweizer Weinen abheben würden. Höchste Qualität bedeutete den nachhaltigen Umgang mit dem Boden und eine Ertragsbeschränkung sowie klare Regeln im Weinkeller. Hingen früher bis drei Kilogramm an einem einzelnen Pinot-Noir-Rebstock, sah das neue Reglement noch 0,8 Kilogramm vor. Damit gelang es, das Traubengut der tiefwurzelnden Blauburgunderrebe aromatischer und konzentrierter als bisher heranreifen zu lassen.
Im Ausbau des Weins wurde bewusst auf Holzeinsatz verzichtet, um die Fruchtigkeit und die Mineralität des Weins in der Flasche unbeeinflusst zur Geltung zu bringen. Der auf diese Weise hergestellte Wein unter dem Label Grand Cru Salgesch präsentierte sich erstmals im Juni 1989.
Gemäss Gesetz sind sowohl die Pinot-Noir-Rebe als auch Gamay, Syrah und Cornalin als rote Rebsorten für grosse Gewächse, für die Grands Crus, zugelassen. Das Marketingpotenzial des Grand Cru für die ganze Region haben anfangs des neuen Jahrtausends auch die Behörden erkannt. Die Einführung des Grand Cru AOC Wallis im Jahr 2004, welche den Grand-Cru-Status basierend auf einem kantonalen, weniger strengen Reglement verschiedenen Weinbaugemeinden zugesteht, spornt die rund vierzig Weinbaubetriebe heute an, sich mit neuen Ideen vom generellen AOC Wallis abzuheben.
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