Ringkuhkampf | Dreiländer-Stechfest «Espace Mont-Blanc» erstmals im Wallis
Drei Siegerinnen: Eine aus Turtmann, eine aus dem Unterwallis und eine aus Italien
Jeweils 16 Erstmelken aus dem Wallis sowie aus dem italienischen Aostatal und aus der französischen Region Savoyen trafen am Sonntag in der Arena Les Haudères bei Evolène im Eringtal aufeinander, um um den Titel «Reine Espace Mont-Blanc 2019» zu kämpfen. Den Sieg teilen sich gleich drei Erstmelken. Eine davon kommt aus dem Oberwallis.
Obschon am Sonntag bereits die achte Ausgabe dieses «internationalen» Ringkuhkampfs auf dem Programm stand, hat der länderübergreifende Anlass erstmals im Wallis stattgefunden, in der angestammten Heimat der Eringerrasse. Dabei standen nicht nur die kämpferischen Leistungen der Eringerkühe im Mittelpunkt, sondern auch der Austausch mit den Züchtern jenseits der Landesgrenzen. Nichtsdestotrotz war ein Titelgewinn für die Walliser Teilnehmenden längst überfällig. Ein Blick auf das Länderranking nach sieben ausgetragenen Dreiländer-Stechfesten zeigt nämlich, dass die Kämpferinnen aus dem italienischen Aostatal mit sechs errungenen Siegen das Geschehen bis anhin dominiert haben. Demgegenüber steht «bloss» eine Siegerglocke für die Savoyarden, die Fraktion aus dem Wallis ging bis am Sonntag leer aus.
Im K.-o.-System der Valdostaner
Bei kühlen Temperaturen, wolkenverhangenem Himmel und immer wieder einsetzendem Regen nahmen am Sonntagmorgen gegen 11.00 Uhr die ersten Tiere die Arena in Les Haudères in Beschlag. Den ersten Durchgang fochten die insgesamt 48 aufgeführten Erstmelken im Modus der Valdostaner aus. Es wurde im Cupsystem gekämpft bei dem jeweils zwei Tiere im Ring aufeinandertrafen und die Verliererin einer Begegnung aus dem Wettkampf ausschied. Die Paarungen für diese erste Phase wurden bereits am Samstag per Los entschieden.
Zur Mittagspause war klar, dass sich ingesamt 15 Kämpferinnen aus dem Wallis, sieben Erstmelken aus dem Aostatal und deren zwei aus der Region Savoyen für die beiden weiteren Durchgänge am Sonntagnachmittag qualifizieren konnten. Bei diesen ist sodann das Kampfsystem der Walliser zur Anwendung gekommen – in jeweils zwei Gruppen standen sich zwölf Tiere im Rund gegenüber. Die sechs besten Tiere der beiden Gruppen qualifizierten sich schliesslich für den Finaldurchgang, der gegen 16.00 Uhr in Angriff genommen wurde.
Ein Trio für den Titel
Nach intensiven Zweikämpfen standen nach rund anterthalb Stunden die Siegerinnen fest: ein Trio teilt sich den Titel «Reine Espace Mont-Blanc», darunter auch die Erstmelke «Ciara» von Renata und Elmar Ruffiner aus Turtmann. Weiter wurde auch «Schwitzon» von Lucien Carthoblaz aus Beuson im Unterwallis und «Jardin» von Aurelio Crétier aus Saint-Christophe im Aostatal ex aequo auf dem ersten Rang klassiert.
Klassement
1. Jardin von Aurelio Crétier, Saint-Christophe (Aostatal) (ex aequo)
1. Schwitzon von Lucien Carthoblaz, Beuson (ex aequo)
1. Ciara von Renata und Elmar Ruffiner, Turtmann (ex aequo)
4. Aramis aus der Association Reines de cœur, Savièse
5. Turin von Anton Williner-Kalbermatten, Visp
6. Maesty von Pascal Rossoz, Orsières
Defilee der Züchter und Eringer-Erstmelken aus dem Wallis und aus dem Aostatal am Samstagnachmittag in Les Haudères.
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