Staat Wallis | Zunehmende Dossier-Komplexität erfordert Anpassungen bei Betreibungs- und Konkursämtern
Strukturelle und territoriale Reorganisation
Weil das Arbeitsvolumen der Dienststelle für Betreibungs- und Konkurswesen (DBK) kontinuierlich zunimmt, die Rationalisierungsmassnahmen der letzten Jahre aber nicht mehr ausreichen, wird beim Kanton eine strukturelle und territoriale Reorganisation angestrebt. Der Staatsrat habe einen entsprechenden Vorentwurf für eine Gesetzesänderung zur Kenntnis genommen und das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur ermächtigt, ein Vernehmlassungsverfahren durchzuführen.
Die Reorganisation mit der geografischen Aufteilung der künftigen Betreibungs- und Konkursämter steht im Einklang mit der im Oktober 2018 verabschiedeten Immobilienstrategie des Kantons Wallis, wie die Verantwortlichen mitteilen. Ein Kernelement des Vorentwurfs sei die Trennung der Konkurskreise von den Betreibungskreisen.
Nach westschweizer Vorbild
Es handelt sich dabei um eine Kompetenzgruppierung, für die sich bereits die meisten westschweizer Kantonen entschieden haben und die eine bessere Arbeitsorganisation und eine professionellere Dossierbearbeitung gewährleisten soll. Denn: Indem die beiden doch relativ unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche Konkurse und Betreibungen strukturell voneinander getrennt werden, könnten die Mitarbeiter des Konkursbereichs ihre Aufgaben effizienter ausführen.
Ein Standort pro geographische Region
Gemäss Vorentwurf solle der Kanton in zwei Konkurskreise und fünf Betreibungskreise eingeteilt werden. Massgebend für die Einteilung seien das regionale Gleichgewicht, die notwendige Grösse der Ämter und die Gewährleistung bürgernaher Dienstleistungen. Die neue Immobilienstrategie sehe vor, dass bestimmte Dienstleistungen für die Bevölkerung mittelfristig an einem einzigen Standort pro geografische Region angeboten werden, also in Visp, Siders, Sitten, Martinach und Monthey.
Damit die Arbeitsabläufe angepasst und die Kündigungsfristen der Mietverträge sowie die Verfügbarkeit der neuen Räumlichkeiten berücksichtigt werden können, solle die Reorganisation gestaffelt umgesetzt werden.
pd/tma
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