In eigener Sache | Um das Wallis als Ganzes besser zu verstehen
Redaktionelle Kooperation «Le Nouvelliste» und «Walliser Bote»
Die beiden wichtigsten Walliser Zeitungen starten eine redaktionelle Partnerschaft. Zweimal im Monat (in Zukunft jeweils am Freitag) wirft die Unterwalliser Tageszeitung mit einer «Chronik» aus dem Unterwallis im «Walliser Boten» einen redaktionellen Blick auf Nachrichten aus dem französischsprachigen Teil des Kantons. Gleiches tun wir samstags jeweils im «Nouvelliste».
Mit dieser neuen Rubrik beginnt eine Partnerschaft zwischen den beiden Tageszeitungen des Kantons. Die Leserinnen und Leser des anderen Kantonsteils erfahren dabei in Kurzform mehr zu aktuellen Themen aus dem Ober- oder dem Unterwallis. «Wir konkurrenzieren uns nicht, sondern ergänzen uns. Von dieser Komplementarität haben wir bisher wenig bis gar nicht profitiert», bemerkt Vincent Fragnière, Chefredaktor «Le Nouvelliste».
Zusätzlich zu diesem redaktionellen Meinungsaustausch arbeiten die beiden Redaktionen auch bei bestimmten Themen zusammen oder tauschen bei Bedarf ganze Artikel aus. «Dies war bereits der Fall, insbesondere bei der Aufarbeitung des Quecksilber-Dossiers. Es hat sich dabei gezeigt, dass dies sehr erfolgreich sein kann. Das Ziel ist es nun, diese Zusammenarbeit zu intensivieren», erklärt Herold Bieler, Chefredaktor «Walliser Bote».
Beide Tageszeitungen wollen natürlich auch ein besonderes Augenmerk auf das Verhältnis zwischen dem Ober- und dem Unterwallis werfen. Ein wichtiges Thema wird in den nächsten Jahren der Verfassungsrat sein. Es werden die Debatten rund um den Verfassungsrat eng begleitet, mit einem besonderen Blick auf den anderen Kantonsteil. Auch bei Grossveranstaltungen wird man in Zukunft eine engere Zusammenarbeit pflegen. Konkret kann dies bei Abstimmungen und Wahlen der Fall sein.
Für das Jahr 2019 gibt es bereits ein gemeinsames Projekt. Im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Walliser Fussballverbandes wird im Herbst dieses Jahres gemeinsam eine Beilage zur Geschichte des kantonalen Fussballs produziert. «Jeder kennt seine Region bestens. Dieser Vorteil muss beiden Titeln zugutekommen», hoffen Verleger und Redaktionen beider Titel.
Beide Verlage wollen zudem noch vor diesem Sommer ein interessantes kommerzielles Angebot für alle Leserinnen und Leser beider Titel anbieten. Beide Zeitungen (und damit auch alle digitalen Angebote) soll es in einem gemeinsamen Abonnement geben. Eine gute Möglichkeit, über das Geschehen auf der anderen Seite der Raspille immer bestens informiert zu sein – und die Zweisprachigkeit zu verbessern und zu perfektionieren.
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