Extremismus | Auf ihrer Webseite verhöhnen sie die Walliser Kantonspolizei
Nach Polizeieinsatz in Saxon versammelten sich Rechtsextreme in Fully

Wichen nach Fully aus: Trotz kantonsweitem Versammlungsverbot versammeltn sich Rechtsextreme am Samstag im Wallis.
Foto: Screenshot www.pnos.ch

An der Konferenz sollen rund 25 bis 30 Rechtsextreme aus dem Wallis, der Waadt und Frankreich teilgenommen haben.
Foto: Screenshot www.pnos.ch
Trotz einem Grosseinsatz der Walliser Kantonspolizei und einem kantonsweiten Versammlungsvebot trafen sich rund 30 der 60 Rechtsextremen nach dem Verweis von Saxon am frühen Samstagnachmittag am Abend in Fully.
Nachdem der Kanton Waadt für eine Versammlung von Mitgliedern der Westschweizer Sektion der PNOS (Partei national orientierter Schweizer) verboten hatte, tauchten an die 60 Versammlungsteilnehmer am Samstagnachmittag in Saxon auf. Ein Grossaufgebot der Walliser Kantonspolizei verwies die anwesenden Personen nach einer Personenkontrolle gegen 17:30 Uhr vom Ort, wie 1815.ch am Samstag berichtete. Gleichzeitig sprach ein Staatsanwalt, der sich selbst vor Ort befand, ein kantonsweites Versammlungsverbot gegen die PNOS-Aktivisten aus.
«Staatsmacht kurzerhand ausgetrickst»
Offensichtlich machte das Verbot auf einen Teil der Rechtsextremen wenig Eindruck. Sie verabredeten sich kurzerhand in Fully. «Dank einer koordinativen Meisterleistung konnte die Konferenz im nahe gelegenen Fully durchgeführt werden. Die Staatsmacht wurde kurzerhand ausgetrickst und die Gäste wurden an einen neuen Veranstaltungsort gelotst. Die Polizei hatte bis zum Schluss keine Kenntnis davon», schreiben sie am Sonntag auf ihrer Website.
Laut eigenen Angaben eröffnete Jérémie Oguey von der PNS die Konferenz in Fully. Es folgten Sébastien de Boeldieu von Casapound und der Franzose Daniel Conversano. Im Anschluss an die Konferenz folgte noch eine musikalische Einlage des Sängers von Frakass mit Akustikgitarre.
«Es istäusserst bedenklich, dass versucht wird, die nationale Bewegung zu diskreditieren und zu kriminalisieren! Eines muss jedoch der Staatsmacht klar gesagt werden: 'Wir waren gekommen, um zu bleiben, und taten dies auch!', heisst im Eintrag auf ihrer Website weiter.
Polizei überprüft Hinweise
Die Walliser Kantonspolizei war am Sonntagnachmittag dabei, die verschiedenen Hinweise zur Versammlung in Fully auszuwerten. Man gehe davon aus, so Kapo-Sprecher Jean-Marie Bornet gegenüber 1815.ch, dass sich am Samstagabend womöglich noch 20 bis 25 Leute in Fully aufhielten.
«Das heisst, mehr als die Hälfte hatten den Kanton nach unserem Eingreifen bereits verlassen.» Ebenfalls sei man dabei zu prüfen, ob die Besitzer der Liegenschaften – sowohl in Fully wie auch in Saxon – wussten, um wen es sich bei den «Gästen» handle. Noch sei nicht klar, ob die Rechtsextremen gegen die Strafnorm verstossen haben.
Was Bornet aber bereits festhält: «Die Kosten des Grosseinsatzes werden hoch ausfallen.»
zen / dab
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Kommentare
tom - ↑16↓10
Also ich bin ja auch kein Fan von denen. Aber was gar nicht geht, ist das man gegen linke Krawallbrüder nicht vorgeht und die anderen mit einem Verbot der Grundwerte von Versammlungs- und Meinungsfreiheit belegt.
Ein absolutes no go!!!
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Klara Zenruffinen - ↑24↓12
Oskar wird die Kosten des Besuchs seiner feinen Freunde mit dem fetten Honorar seiner Compact-Konferenz in Berlin bezahlen.
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Normalo - ↑19↓13
Wieso dürfen sich friedliche Rechtsextreme nicht treffen, krawallende und Eigentumszerstörende Linksextreme schon??
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christian - ↑14↓16
"friedliche rechtsextreme" wenn ich so etwas schon lese... unter diesen anständigen kerlen, wie blocher sie nennt, gibt es viele gewaltätige zum teil verurteilte kriminelle... aber dank der rechtspopulistischen gehirnwäsche finden herr und frau schweizer ein zerschlagened schaufenster schlimmer als einen erschlagenen ausländer... wir sind ganz klar wieder in den 30er jahren angelangt, lange haben wir nichtmehr zeit bis diese judenhassende brut die kritische masse erreicht und ihren faschismus offen auslebt.
aber hauptsache sie haben aufgeräumt, zum kotzen...
Fausto Uno - ↑10↓3
Die Geister, die ich rief.
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Klara Zenruffinen - ↑21↓15
Oskars Freunde von der Compact-Konferenz in Berlin spielen jetzt Katz und Maus mit der Polizei. Ist eher kontraproduktive Werbung für die Feriendestination Wallis: wer will schon Ferien mit Glatzen verbringen?
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AM - ↑8↓1
Peter, und wo ist der Naturfeind genau. Nur im Wa.....
Peter - ↑4↓17
Ich komme nicht wegen den Glatzen nicht mehr ins Wallis, sondern weil das Wallis allgemein Naturfeindlich ist.