Bern | VBS-Chefin Amherd gefordert
Aus gesundheitlichen Gründen: Armeechef Rebord tritt frühzeitig ab
Machtvakuum an der Armeespitze: Armeechef Rebord tritt überraschend zurück. Er hätte die wichtigen VBS-Projekte mittragen sollen. Verteidigungsministerin Viola Amherd hat für Donnerstagmorgen eine Pressekonferenz einberufen.
Sein ordentliches Pensionalter hat der 62-jährige Unterwalliser eigentlich schon erreicht. Aber der Bundesrat hatte im vergangenen Herbst den Vertrag von Philippe Rebord bis Ende 2020 verlängert. Man wollte Kontinuität an der Spitze der Armee. Zumal man mit der Armeereform WEA oder der Totalerneuerung der Luftwaffe und Fliegerabwehr zwei Riesen-Projekte aufgegleist hat. Jetzt, wo es an die Umsetzung gehen sollte, entsteht ein Vakuum an der Armeespitze.
Denn wie der «Tagesanzeiger» berichtet, hat nun Rebord frühzeitig seinen Rücktritt auf Ende Jahr eingereicht – aus gesundheitlichen Gründen. Ein kaputtes Hüftgelenk schränke ihn dermassen ein, dass seine körperliche Verfassung nicht mehr mit der Tätigkeit vereinbar sei. Rebord ist seit 2017 Chef der Schweizer Armee.
Aber nicht nur Rebord geht. Wie der «Tagesanzeiger» weiter schreibt, sei mit Daniel Baumgartner auch der Ausbildungschef der Armee auf dem Absprung. Von den drei Korpskommandanten an der Armeespitze bleibt somit nur noch Rebords Stellvertreter, der 60-jährige Aldo C. Schellenberg übrig.
Nach dem Doppelrücktritt ist nun Bundesrätin Viola Amherd gefordert. Nebst den Projekten wird sie sich nun auch mit wichtigen Personalentscheiden befassen müssen. Gemäss «Tagesanzeiger» sei eine Findungskommission vorgesehen. Die Verteidigungsministerin werde für Donnerstagmorgen eine Pressekonferenz einberufen.
dab
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