Tradition | Stiftung «Älteste Rebe der Schweiz» gegründet
Geschichte einer 270 Jahre alten Rebe soll weiterleben
Am Montag gründete die Burgerschaft Steg-Hohtenn eine Stiftung für die älteste Rebe der Schweiz. Damit soll die kulturelle Identität des Dorfes gestärkt werden.
Aus der 270 Jahre alten Pflanze der Sorte Humagne blanc sind nun eine Vielzahl Setzlinge entnommen worden. Diese sollen inskünftig auf einem der Stiftung anvertrauten Rebgut in Hohtenn zu einem edlen Tropfen reifen, damit die Geschichte, welche die älteste Rebe erzählt, auch weiterhin erlebt werden kann.
Humagne blanc ist auch bekannt als "Wöchnerinnen-Wein", jenen Wein also, welcher den Müttern nach der Schwangerschaft zur Stärkung gekredenzt worden ist. Dies rührte von dem sich mittlerweile als falsch erwiesenen Glauben her, wonach Humagne blanc sehr eisenhaltig und zur Kompensation von hohem Blutverlust geeignet gewesen sein soll.
Nebst den Burgerschaftsvertretenden Judith Kalbermatter, Peter Imsand und Damian Zengaffinen konnten der Dorfkenner Willy Zengaffinen und der Freizeitwinzer Adolf Brenner als Stiftungsräte gewonnen werden. Der Vizepräsident der Stiftung Patrick Z’Brun wird um die einwandfreie Vinifizierung des Weins der ältesten Rebe der Schweiz besorgt sein. Er ist Inhaber des Weinguts "Domaines Chevaliers" in Salgesch. Präsidiert wird die Stiftung von Hans-Christian Leiggener, Geschäftsleiter des UNESCO-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch.
ik
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