Wirtschaft | Erfolgreicher Abschluss des Projekts «Erneuerbare Energien und elektrische Antriebe im Rebbau»
«Den Rebbau enkeltauglicher machen»
Im 2012 lancierten einige Winzer aus dem Oberwallis das Projekt «Erneuerbare Energien und elektrische Antriebe im Rebbau». Nun ziehen sie eine positive Bilanz. Vor allem die weltweite Einführung der ersten Elektro-Rückenspritze war ein Meilenstein.
Rückblick. Vor rund zehn Jahren taten sich einige Oberwalliser Winzer zusammen, um im Bereich der CO2-Bilanz im Rebbau neue Massstäbe zu setzen. Es wurde schnell klar, dass dies vor allem durch die Elektrifizierung der Geräte und Rebfahrzeugen und der Herstellung von Strom durch erneuerbare Energien erfolgen musste.
Im Rahmen eines Ressourcenprojektes, welches von Privaten und vor allem von Bund und dem Kanton Wallis finanziert wurde, startete dann das Projekt im Jahre 2012. Dabei standen Kleingeräte, die Rückenspritze (Atomiseur), Raupentransporter und Raupentraktor im Vordergrund. Zusammen mit diversen Partnern konnte im Laufe der Projektphase einerseits die Industrie motiviert werden, neue Geräte herzustellen. Anderseits wurden die Winzer finanziell bei der Umstellung auf solche Geräte und Maschinen auch unterstützt.
Nun ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. Gemäss Mitteilung konnten in den sechs Projektjahren rund 500‘000 Franken als direkte Förderung zum Kauf elektrischer Maschinen an die Winzer ausbezahlt werden. Mehr als 50 Winzerbetriebe mit einer Gesamtfläche von 363 ha haben demnach beim Projekt mitgemacht.
Projekt mit Pioniercharakter
Vor allem die weltweite Einführung der ersten Elektro-Rückenspritze, welche die Firma Birchmeier nun in Serie herstellt, bezeichnen die Initianten als Meilenstein. «Ich träumte schon lange davon, dass eines Tages ein Atomiseur existiert, welcher effizienter, leiser und für den Anwender wesentlich ergonomischer sein wird», lässt sich Olivier Mounir, der zu den Projektgründern zählt, in der Mitteilung zitieren.
«Aufgrund des Pioniercharakters des Projektes mussten die Ziele anfänglich angepasst werden, weil schlichtweg keine Elektrogeräte existierten», erklärt derweil Projektleiter Harald Glenz. «In der Zwischenzeit hat auch die Branche die Zeichen der Zeit erkannt und so existieren nun echte Alternativen für die Winzer. Leider ist nun die finanzielle Förderungsphase vorbei. Da jedoch die Batteriepreise über die letzten Jahre massiv gesunken sind, rechnet sich eine Investition in ein Elektrogerät auch finanziell.»
Und Mounier ergänzt: «Was uns besonders stolz macht ist die Tatsache, dass wir mit diesem Projekt im Wallis weltweit die Nase vorne hatten und damit einen bescheidenen Beitrag leisteten, den Rebbau ein Stück enkeltauglicher zu machen.» Zusammen mit anderen wichtigen Projekten wie Vitisol und der Bewegung «Orientation Bio» von Vitival und Bio Valais/Wallis soll die Nachhaltigkeit im Weinbau gefördert werden.
pd/msu
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