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Raphaela Karlen: «Bitte nicht zu scharf»

Marktszene in Nordbenin
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Marktszene in Nordbenin
Foto: Elsie Assogba

Marktszene in Südbenin
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Marktszene in Südbenin
Foto: zvg

Fischer auf dem See Ahémé
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Fischer auf dem See Ahémé
Foto: zvg

Frischer Fischfang, der zum nächsten Markt gebracht wird.
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Frischer Fischfang, der zum nächsten Markt gebracht wird.
Foto: zvg

Szene in einem Maquis -  Frauen bei der Zubereitung von Igname Pilé
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Szene in einem Maquis - Frauen bei der Zubereitung von Igname Pilé
Foto: zvg

Szene in einem Maquis - Erdnusssauce mit Peulh-Käse
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Szene in einem Maquis - Erdnusssauce mit Peulh-Käse
Foto: zvg

Igname Pilé mit Peulh-Käse an einer Erdnusssauce
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Igname Pilé mit Peulh-Käse an einer Erdnusssauce
Foto: zvg

Raphaela Karlen lebt seit über 6 Monaten in Benin.
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Raphaela Karlen lebt seit über 6 Monaten in Benin.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /rul 16.12.13 0
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Seit über einem halben Jahr arbeitet die 28-jährige Raphaela Karlen im westafrikanischen Benin als Spezialistin für Koordinationsfragen in der Entwicklungszusammenarbeit beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP). Auf 1815.ch spricht sie über das gesellige und bunte Treiben auf dem afrikanischen Markt - eine gänzlich andere Welt.

Raphaela Karlen aus Törbel lebt seit Februar 2013 in Benin und wird voraussichtlich ein Jahr in Westafrika leben. Karlen hat die Gelegenheit erhalten, während eines Jahres für das Entwicklungsprogramm der UNO in Benin zu arbeiten.

Auf 1815.ch berichtet Karlen in Abständen über ihre Erlebnisse in «der Wiege der Menschheit».

«Diskussionen über das Tagesgeschehen bei Igname pilé: Obwohl es vor allem in Cotonou Grossverteiler wie in der Schweiz gibt, kauft der gewöhnliche Beniner seine Lebensmittel direkt auf dem Markt ein. In jedem Dorf findet alle paar Tage ein Grossmarkt statt, wo man frische Früchte und Gemüse genauso wie Reis, Nudeln, Fisch und Fleisch kaufen kann.

Die Preise werden immer wieder aufs Neue verhandelt. Eine Preisvorstellung zu haben kann daher vor allem als Yovo, als Weisse(r), nicht schaden. Da ich meine Einkäufe seit Monaten bei derselben Marktfrau tätige, haben wir mittlerweile ein fast schon freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Sie begrüsst mich mit 'Bonjour, ma chérie!' und schenkt mir hin und wieder eine Ananas, wovon Benin die besten der Welt hat!

An den Kochherd stelle ich mich selber jedoch eher selten. Mittags esse ich meistens mit Kollegen in einem Maquis, einem kleinen Restaurant am Strassenrand, wo Frauen verschiedene Gerichte kochen. Einige Tische mit Bänken laden zum Verweilen ein und bieten die Gelegenheit, mit der einheimischen Bevölkerung ins Gespräch zu kommen.

Auf dem Speiseplan der Beniner stehen sehr oft Fisch oder Poulet. Vor allem im Süden, der an das Meer grenzt, wird sehr viel Fisch gegessen. In dieser Region des Landes lebt denn auch ein Grossteil der Bevölkerung vom Fischen. Während die Männer auf der See sind, bereiten die Frauen die Mahlzeiten zu oder verkaufen den Fang auf dem nächstgelegenen Markt. Beim Poulet kommt es schon mal vor, dass man mehr Knochen als Fleisch im Teller findet.

Die etwas abgemagerten Hühnchen werden in Benin 'Poulet bicyclette' genannt – ein Velohünchen also, das bis auf die Knochen abgemagert ist. Sein fleischreiches Pendant wird 'Poulet télévision' genannt. Humor haben sie, die Beniner! Mein Favorit ist jedoch immer noch der Peulh-Käse, der in Nordbenin hergestellt wird und eine Konsistenz ähnlich des Mozzarellas oder Tofus hat. Dieser wird leicht angebraten und oft mit einer Erdnusssauce zubereitet, die ziemlich scharf ist, wie so vieles hier.

Der Satz 'Bitte nicht zu scharf!' gehört zu meinem täglichen Repertoire und wird von Beninern meistens mit einem Schmunzeln quittiert. Die Zutaten reichen von Reis, über frittierte Kochbananen, bis zu 'Pâte', eine Art Paste in verschiedenen Geschmacksvariationen. Die beninische Spezialität jedoch ist 'Igname pilé', zerstampfte Yamswurzel. Yams, vom Geschmack her ähnlich der Kartoffel, wird dabei von Frauen in einem Holzgefäss mit Mörsern zerstampft, bis daraus ein teigartiger Fladen entsteht.

Eine unglaublich physische Arbeit, welche die Frauen dabei erledigen! Igname pilé mit frittiertem Peulh-Käse an einer Erdnusssauce steht bei mir regelmässig auf dem Menu. Gegessen wird von Hand, weshalb auf jedem Tisch Seife und Wasser bereitstehen. Habe ich am Anfang als Yovo noch eine Gabel hingestellt bekommen, ist auch mir sehr schnell klar geworden, dass Igname pilé nur mit der Hand gegessen seinem Ruf gerecht wird!»

16. Dezember 2013, 07:00
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