Rhonekorrektion | Kosten für die R3 steigen und steigen
350 Millionen Franken für die Altlastensanierung
Wallis/Bern | Die dritte Rhonekorrektion R3 ist ein Jahrhundertprojekt, das diesen Namen auch verdient. Und es kostet immer mehr.
Die veranschlagten Kosten des Projekts stiegen von rund zwei Mia. Franken bei der kantonalen Abstimmung 2015 auf vorerst knapp 3.4 Mia. Franken. Nach heftigen Debatten einigte sich das Kantonsparlament auf ein geschätztes Kostendach von gut 3.6 Mia. Franken für die Gesamtkosten des Projekts.
Die politischen Diskussionen um die Kosten wurden natürlich auch beim Bund, dem Haupt-Zahler des Projekts, registriert. Und man wollte es genauer wissen. Man schickte die Eidgenössische Finanzkontrolle EFK los. Die wesentlichen Empfehlungen der externen Expertise wurden laut Rudolf Pesch, Sektionschef Oberwallis beim Kantonalen Amt für Rhonewasserbau, bereits berücksichtigt und sind in die vom Bundesrat im vergangenen Dezember verabschiedete Botschaft an das Bundesparlament betreffend die zweite Finanzierungsetappe eingeflossen. Ausserdem schlug sie vor, die potentiellen Mehrkosten für Projektrisiken, namentlich solche bezüglich Altlastensanierung, in die Gesamtkosten der R3 zu integrieren.
Die Risikokosten für die Altlastensanierung im Perimeter des Generellen Projektes der 3. Rhonekorrektion sind in der Kostenschätzung des Generellen Projektes, welche bei 3.6 Milliarden Franken abschliesst, enthalten. Derzeit belaufen sich die geschätzten Risikokosten für Altlastensanierung auf 350 Millionen Franken.
David Biner
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