Open Air Gampel | Funkrock aus dem Wallis
«Pyrotastics»: «Der absolute Höhepunkt unserer Karriere»
Die «Pyrotastics» ist eine junge Funkrockband. Die vier Oberwalliser Köpfe, die aus Brig-Glis und Naters stammen, spielen seit zwei Jahren zusammen; und zum ersten Mal standen sie auf einer grossen Bühne - am Open Air in Gampel.
Die Texte handeln vom Alltag des charismatischen Sängers Benjamin Zeiter, wobei es sich oft um die Sonnen- und Schattenseiten der Liebe dreht. Die Texte sind zwar selten explizit, Tabuthemen gibt es trotzdem keine. Die Komposition und das Arrangement der Songs geschehen in einem kreativen Prozess innerhalb der ganzen Gruppe, wobei das Fundament der Lieder meist der Feder von Gitarrist David Schnydrig entspringt.
Die Songs der «Pyrotastics» bedienen sich verschiedensten Genres. Ob geprägt von markanten Funkriffs („Don’t you know“), geradlinigem Rock („Keis Härz“), schnellen Slappassagen („Proud to be different“), poppigem Arrangement („Patience“) oder jazzigen Drums („In my dreams“): der Wiedererkennungswert der Pyrotastics ist garantiert. «Pyrostatics» eröffneten den zweiten Festivaltag auf der White Stage am Open Air Gampel.
Die Band will sich nicht in ein Genre pressen lassen, wie sie im Gespräch mit 1815.ch erklären. Ihre rockigen Funkriffs mischen sich mit einem Hauch von Pop und Blues - doch obwohl der Sound schwer definierbar zu sein scheint, sind die Songs umso eingängiger.
Ihr seid eine junge Funkrockband: Was versteht man darunter?
Benjamin Zeiter: Wir spielen unter anderem funkige und rockige Rhythmen - doch auch Blues- und Popelemente verwenden wir in unserem Sound. Ich finde es aber eher schwierig, den eigenen Stil einzuteilen. Wir sind aber eigentlich noch jung und frisch, weil wir erst seit zwei Jahren zusammen als Band auftreten.
Wie habt ihr euren Stil gefunden und wen nehmt ihr als Vorbild?
Unser Gitarrist sowie der Bassist waren bereits vorher gemeinsam in einer Band. Wir stimmen unsere Musik vor allem auf den Gitarristen ab, weil dieser die Grundmelodie liefert. Daraus liefern wir unsere Elemente. So entstehen unsere Songs. Jeder steuert seinen eigenen Part bei.
Funkrock orientiert sich übrigens an Musikern wie Jamiroquai oder Red Hot Chili Peppers
Die Texte stammen von Benjamin Zeiter: Was geht einem beim Songwriting durch den Kopf? Und wieviel Persönliches ist in den Liedern wieder zu finden?
Da ich die Texte schreibe, sind darin viele persönliche Botschaften zu finden. Vor dem allerersten Konzert hatte ich deshalb auch ein wenig Bammel, weil in den Texten tatsächlich viel Persönliches steckt.
Oft singen wir übrigens auf Englisch, doch auch zwei Lieder in Walliserdeutsch geben wir zum Besten. Der Vorteil an den englischen Songs; Nicht immer wird von allen verstanden, über was ich gerade gesungen habe...(lacht).
Und in welcher Sprache singt «Pyrotastics» am liebsten?
Walliserdeutsch! Mit dieser Sprache kann ich einfacher spielen und der Wortschatz ist natürlich grösser.
Was bedeutet euch Gampel und welche Erwartungen habt ihr an das Open Air?
Es ist einfach Heimat und eine super Referenz. Wir freuen uns einfach riesig auf das Konzert, wollen uns aber nicht zu sehr unter Druck setzen und wollen es vor allem geniessen.
Ist dies eurer grösster Auftritt bisher?
Das ist bisher der absolute Höhepunkt unserer Karriere. Und die grösste Bühne, die wir je bespielt haben.
Wie ist denn das Engagement zustande gekommen?
Wir sind aufs OK zugegangen und waren einfach hartnäckig. Wenn wir ein Booking planen möchten, schreiben wir halt möglichst viele Organisatoren an, ob sie Interesse hätten. Im Fall Gampel hat ein Telefongespräch schlussendlich den Ausschlag gegeben. Wir haben alles gegeben, um gebucht zu werden.
Ist Musik eurer Berufsziel, oder «nur» Hobby?
Ein Hobby aus Leidenschaft! Es macht uns grosse Freude. Natürlich wären Touren und Co. auch ganz toll! Wir wollen in erster Linie unsere Musik weiterentwickeln und was daraus entsteht lassen wir gerne das Publikum entscheiden.
rul
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