Hochwasserschutzprojekt Baltschiederbach | Volken Beton AG am Pranger
Protestaktion in Baltschieder
Knapp 50 Demonstranten versammelten sich am Mittwochmorgen beim Kieswerk der Volken Beton AG am Baltschiederbach, um gegen das von ihr verzögerte Hochwasserschutzprojekt zu protestieren.
Das Protestkomitee um Bernhard Aufdereggen, Eliane Wenger-Wenger und Beat Salzgeber tat seinen Unmut kund; dies unter tosendem Applaus der anwesenden Baltschiedner.
«Volken mischt Beton. Der Staat erzählt Beton», stand da etwa auf einem Transparent. Es könne nicht angehen, dass die Volken Beton AG ihr Kieswerk trotz vor Bundesgericht bewilligtem Schutzprojekt weiterbetreiben könne, so der Tenor. Mit juristichen Tricks ist es der Kieswerksbetreiberin bisher immer wieder gelungen, die Stillegung des Werks zu verhindern.
Mit den aktuellen Schutzmassnahmen ist Baltschieder vor einem gröberen Hochwasser nicht ausreichend geschützt. «Wir wollen keine halbe Sicherheit», meinte etwa ein verärgerter Bürger.
Nebst dem Sicherheitsaspekt verlieren aber auch viele Baltschiedner Grundbesitzer Geld. Immobilien im Wert von insgesamt 10 Millionen Franken befinden sich derzeit in der roten Zone. Die Realisierung der letzten Etappen des Schutzprojekts am Baltschiederbach würde ihre Häuser und Böden massiv aufwerten. Gleichzeitig verdient die Volken Beton AG mit jedem Tag, an dem das Kieswerk weiterbetrieben werden kann, Geld.
Die Demonstranten fordern die sofortige Schliessung des Werks. Und falls die Volken Beton AG nicht einlenke, fordern sie den Gemeinderat auf, die Gemeindestrasse zum Kieswerk zu verbarrikadieren.
Derweil war vom Gemeinderat niemand bei der heutigen Kundgebung anwesend, was die Demonstranten noch mehr verärgerte.
Mehr zum Thema im WB vom 7. November 2019
mk
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Kommentare
Josef Zenhäusern, Bürchen - ↑18↓10
Hoffentlich bekommt Volken Beton weiterhin gute Aufträge von der öffentlichen Hand
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