Schiessplatz Simplon | Gegner des VBS-Projektes lancieren Petition
Mit Unterschriften gegen Panzerpiste
Das Verteidigungsdepartement VBS will seinen Schiessplatz auf dem Simplonpass für 30 Mio. Franken ausbauen. Natur- und Umweltverbände sowie die Anrainer wehren sich dagegen. Neu auch mit einer Petition.
Es ist die Kontroverse dieses Sommers: Der geplante Ausbau des Schiessplatzes auf dem Simplonpass. Während die Präsenz der Armee in der Region nicht infrage gestellt und die Sanierung des Barralhauses einhellig begrüsst wird, stösst der Neubau eines Betriebsgebäudes, aber vor allem die geplante, acht Meter breite Panzerpiste auf den idyllischen «Spittelmatten» sauer auf.
Aufgrund des grossen Echos in breiten Teilen der Bevölkerung haben die Projektgegner nun die Petition «STOP Panzerpiste Simplon!» lanciert. Man wolle damit auch jenen Stimmen, die nicht einspracheberechtigt sind, die Möglichkeit geben, «ihren Missmut gegen dieses Projekt zum Ausdruck zu bringen», heisst es in einem Begleitschreiben an die Medien.
Eine Petition hat keine rechtliche Verbindlichkeit. Der Adressat, in diesem Fall das Verteidigungsdepartement, kann sie zur Kenntnis nehmen. Es geht in erster Linie darum, ein Zeichen zu setzen. Darüber hinaus ist das VBS-Projekt auch in der Politik angekommen. Die SPO sowie die CSPO haben angekündigt, im Walliser Kantonsparlament respektive im Nationalrat zu intervenieren.
Derweil sind mehr als zwei Dutzend Einsprachen gegen das Planungsgenehmigungsverfahren des VBS eingegangen. Absender sind sämtliche namhafte Natur- und Umweltschutzverbände wie die Stiftung Landschaftsschutz, Pro Natura oder der WWF. Aber auch die SAC-Sektionen Brig und Visp sowie Hüttenbesitzer in den umliegenden Alpen beanstanden das Projekt.
Die Gemeinde Simplon aber auch die betroffene Geteilschaft Simplon-Bergalpe verlangen vom VBS Konzessionen oder Präzisierungen in einigen Punkten, begrüssen aber im Grundsatz das Projekt der Armee, das sie auch als Investition in die Region betrachten.
David Biner
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Kommentare
Toni Odermatt, Stans - ↑13↓7
Der höchste EMD Kopf ist ja in Walliserhand, also mit Viola an den Tisch sitzen und die Sache sollte im Butter sein. Mindestens Walliser sollten mit Walliserin auf Augenhöhe in gleicher Sprache sprechen können !
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