Rettung | Projekt der Alpine Rescue Foundation, Zermatt
Nepalesische Bergretter zeigen ihr Können
Im Januar und Februar konnten nepalesische Bergretter unter dem Blick zweier Walliser Fachleute alle in den vergangenen Jahren unter der Ägide der Alpine Rescue Foundation, Zermatt (ARF) erworbenen Kompetenzen unter Beweis stellen.
Unter der Leitung von Richard Lehner, Präsident der ARF, Bergführer und Rettungsspezialist, wurde zum einen ein Kurs mit dem Titel «Train the Trainers» durchgeführt, an dem vier bereits ausgebildete und ordnungsgemäss zertifizierte nepalesische Bergführer als Instruktoren teilnahmen. Daniel Aufdenblatten, einer der erfahrensten Rettungspiloten der Schweiz, leitete zum anderen einen Kurs für Piloten.
Kompetenzen an Kollegen vermitteln
Seit 2011 haben vier Bergführer und drei Piloten aus Nepal sich mit zahlreichen «Longline»-, Lawinen-, Gletscherspalten- und Erste-Hilfe-Übungen die Grundlagen der Boden- und Luftrettung angeeignet. Die Teilnehmer mussten im Januar und Februar ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, ihre Kompetenzen an Kollegen zu vermitteln.
Lehner und Aufdenblatten leisteten darüber hinaus dem Ersuchen der Polizeikräfte im nepalesischen Pokhara Folge, einen Kurs zu begleiten. Da es in den zerklüfteten Schluchten der Umgebung häufig Unfälle gibt, wurden zahlreiche Übungen mit Rettungsdreibeinen durchgeführt.
Diese lernintensiven Schulungen werden auf hohem Niveau unter Einhaltung der Schweizer Normen durchgeführt. Sie sind Teil eines 2011 lancierten Ausbildungsprogramms mit dem Ziel, in Nepal eine dauerhafte, unabhängige und einsatzfähige Rettungsmannschaft aufzubauen.
Aufbau einer Notrufzentrale
Zu diesem Zweck wird in Nepal mithilfe der ARF gleichzeitig eine Notrufzentrale mit einer einheitlichen nationalen Notrufnummer wie die 144 in der Schweiz eingerichtet. Ein Notruf mit einer einheitlichen Nummer ist ein unverzichtbares Element, um die Wirksamkeit von Rettungsmassnahmen zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wird ein Spezialist der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO) nach Katmandu reisen, um den Aufbau der Notrufzentrale mit seinem Know-how zu unterstützen.
Diese Massnahmen sind mit Kosten verbunden: So wurden bereits rund 200'000 Franken investiert, insbesondere zur Finanzierung der Walliser Dienstleister, die an der Umsetzung bestimmter Schulungen beteiligt waren.
Die ARF ist eine Stiftung, deren Hauptziel im Aufbau von Bergrettungsmannschaften besteht. Sie übt ihre Tätigkeit gemäss Schweizer Qualiltätsnormen aus. Diese Normen betreffen die drei Kompetenzbereiche Verwaltung von Interventionsmassnahmen, Luftrettung und Bodenrettung.
pd/map
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Kommentare
Ernst Hagg - ↑1↓0
Ihr macht für Nepal diesbezüglich einen riesigen Job! All das müsste auch von der Weltengemeinschaft mehr als unterstützt werden. Den Sherpas in Nepal und die Vereinigungen die das mit Euch vor Ort in Nepal aufgebaut haben, kann man für das Projekt und hoffentlich auch dann für den Fortbestand nur gratulieren. Immer wieder sehen wir den Stand eurer Aktivitäten für dieses Projekt auf Facebook und auch in anderen Medien.
Super tolle Sache!!!
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