Gesellschaft | Jährlicher Hauptpreis im Wert von 25'000 Franken
Erstmals an eine Institution ausserhalb des Wallis
Der diesjährige Preis der Sepp Blatter Foundation geht an die soziale Institution Chasa Flurina in Graubünden.
Die Sepp Blatter Foundation wurde am 1. März 2006 gegründet. Die Stiftung verfolgt einen humanitären, wohltätigen Zweck und setzt sich mit Solidaritätsaktionen direkt oder indirekt für Bedürftige ein. Sie unterstützt Projekte im sozialen, gesellschaftlichen oder sportlichen Bereich. Seit acht Jahren ist Niklaus Furger Präsident des Stiftungsrats. Mit der Unterstützung eines Heimes in Graubünden ging der Preis erstmals an eine Institution ausserhalb der Kantonsgrenzen. «Wir wollen die Stiftung auch in anderen Kantonen oder Ländern bekannt machen. Wir möchten damit gute Projekte unabhängig der kantonalen Grenzen unterstützen», erklärt Niklaus Furger. «Es gibt viele Anfragen für eine Unterstützung. Die prüfen wir sorgfältig und vergeben den jährlichen Hauptpreis von 25'000 Franken an ein Projekt, dass die Unterstützung verdient. Daneben fördern wir aber während des Jahres auch noch kleinere Projekte mit einer finanziellen Anerkennung.»
Bei der Preisübergabe in Visp gab es noch eine zweite Premiere. Erstmals fand der Anlass im Rathaus statt. Dies solle nun zur Tradition werden, sagt Preisstifter Sepp Blatter. «Meine Familie ist in Visp fest verwurzelt. Die Preisübergabe soll nun zu einer Institution in meinem Heimatort werden.» Sepp Blatter ist auch überzeugt, dass die Institution «Chasa Lavin» sehr gut zum Stiftungszweck passe. Die Mitarbeitenden da würden grosse Leistungen erbringen und vielen Menschen helfen. «Sie versuchen benachteiligte Menschen wieder zurück ins Leben zu bringen und somit etwas Bleibendes zu schaffen.» Dabei sei auch grosser Durchhaltewillen gefragt. Dies würde auch sehr gut zu seinem Leben passen, meint der ehemalige Fifa-Präsident. «Auch ich halte noch immer durch. Denn es ist noch nicht fertig. Es wird alles wieder gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht fertig. Und ich hoffe, dass ich das noch erleben kann.»
Die Chasa Flurina wurde 1978 von Ruth und Ueli Hintermann als Ferien- und Therapiehaus eröffnet. Sie bieten in Lavin im Kanton Graubünden für Menschen mit kognitiven, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen Wohnplätze, Krisenintervention sowie Ferien- und Nachbetreuungsplätze an. Ueli Hintermann nahm den Preis entgegen. «Dieser Preis bedeutet für uns eine grosse Anerkennung. Es freut uns, dass unsere Arbeit mit Wertschätzung verbunden ist. Gleichzeitig ist es eine grosse Motivation, unsere Arbeit im Dienste von benachteiligten Menschen weiterzuführen.» Leben als Therapie, sei das Motto in ihrem Heim. Und der zweite Grundsatz sei, dass man den Menschen gern haben müsse. Denn kein Mensch dürfe fallen gelassen werden, ist Ueli Hintermann überzeugt. Der finanzielle Zustupf erlaube es, Renovationen oder Anschaffungen zu tätigen.
Interview mit Sepp Blatter (Quelle: rro)
Interview mit Stiftungspäsident Niklaus Furger (Quelle: rro)
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