Bergrettung | Schwieriges Unterfangen für Rettungscrew der Air Zermatt
Polnische Bergsteiger nachts vom Matterhorn-Gipfel evakuiert
Zwei polnische Bergsteiger sind am Freitagabend nach dem Eindunkeln vom Gipfel des Matterhorns evakuiert worden. Die beiden Alpinisten kamen mit leichten Verletzungen davon.
Wie die Air Zermatt in einer Mitteilung vom Sonntag schreibt, ist das Heliunternehmen gegen 19.30 Uhr am vergangenen Freitagabend für eine Rettung von zwei Bergsteigern auf dem Gipfel des Matterhorns (4478 m ü. M.) aufgeboten worden.
Das Rettungsteam hob wenige Minuten nach Alarmeingang mit einer zweimotorigen Bell 429 vom Heliport Zermatt ab. Die beiden Alpinisten befanden sich beim Gipfelkreuz des Matterhorns, was für die Crew, die von einem Rettungsspezialisten unterstützt wurde, aufgrund der Dunkelheit sowie der fehlenden Referenz eine schwierige Bergung darstellte.
Die Zweierseilschaft, eine Frau und ein Mann, sind von der Carrelhütte auf 3800 Meter über Meer auf dem Liongrat von der italienischen Seite her zum Gipfel hochgestiegen, wie Rettungsspezialist Yann Dupertuis auf Anfrage von 1815.ch erklärt. «Aus Unkenntnis der Route brauchten die beiden für den Aufstieg zu viel Zeit bis zum Gipfel, um bei Tageslicht rechtzeitig wieder absteigen zu können. Kam hinzu, dass sich die Frau im Aufstieg bei einem leichten Sturz am Kopf verletzte. Bei ihrer Rettung zitterte sie am ganzen Leib, was wohl auf ihre Verletzung zurückzuführen war», sagt der Rettungspezialist der Bergrettung Zermatt, der die beiden mittels Windenbergung an Bord des Helis hievte.
Dank der zuverlässigen Zusammenarbeit zwischen Pilot, Rettungssanitäter sowie Rettungsspezialist konnte das gut eingespielte Team diese Windenbergung sicher und erfolgreich durchführen.
Die beiden polnischen Bergsteiger konnten mit leichten Verletzungen nach Zermatt gebracht werden, wo sie auf der Helikopterbasis medizinisch versorgt wurden.
pd / zen
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