Katholische Kirche | Nachfolger von Bernard Fellay
Piusbrüder wählen Italiener zum neuen Generaloberen
Die Piusbruderschaft hat den 47 Jahre alten Italiener Davide Pagliarani zu ihrem Generaloberen ernannt. Er löst den Schweizer Bernard Fellay ab, der 24 Jahre an der Spitze der erzkonservativen Abweichung von der katholischen Kirche stand.
Die 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründete Priesterbruderschaft St. Pius X. (Fraternitas Sacerdotalis Sancti Pii X./FSSPX) hat ihren Sitz in Ecône im Wallis. Sie zählt rund 650 Priester und etwa 150'000 Gläubige in 70 Ländern.
Die Priestervereinigung erkennt einige Lehren des Vatikans nicht an. Dabei geht es insbesondere um Reformen, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil der 1960er Jahre Einzug hielten. Papst Franziskus bemüht sich wie sein Vorgänger Benedikt XVI. um die Rückholung der Bruderschaft in die Kirche.
2009 gab der Heilige Stuhl bekannt, dass die vatikanische Glaubenskongregation im Auftrag von Benedikt XVI. als Geste der Versöhnung die 1988 verfügte Exkommunikation von Bischof Fellay, dem nun abtretenden Generaloberen der Piusbruderschaft, aufgehoben habe. Das galt auch für die anderen 1988 ohne Zustimmung des Vatikans durch Piusbruderschaft-Gründer Lefebvre geweihten Bischöfe.
Einer der zusammen mit Fellay geweihten Bischöfe der Piusbruderschaft ist der Holocaust-Leugner Richard Williamson.
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