«Scutluck» am Open Air Gampel
Peter Steffen: «Wir sind auf Expansionskurs»

«Scutluck» eröffneten am Donnerstagnachmittag das Open Air Gampel auf der Playstation Stage.
Foto: zvg

«Scutluck» eröffneten am Donnerstagnachmittag das Open Air Gampel auf der Playstation Stage.
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Die Ska-Band «Scutluck» ist eine von drei Walliser Bands, die am Open Air Gampel auftreten. 1815.ch hat sich vorgängig mit Gründungsmitglied und Sänger Peter Steffen zu einem Gespräch getroffen.
Die Anfänge der inzwischen achtköpfigen Ska-Band «Scutluck» liegen im Jahr 2007 – als Drei-Mann-Band. Mit den Jahren sind stetig neue Mitglieder hinzu gekommen. Inzwischen besteht «Scutluck» aus: Ives Lötscher an der Gitarre, Peter Steffen für den Gesang, Tamara Thenen am Saxophon, Janine Leiggener und Cédric Varonier an der Trompete, Stefan Salzgeber an der Posaune, Michel Schmid am Bass und Thomas Ming am Schlagzeug.
1815.ch: Ihr eröffnet das Open Air Gampel am Donnerstag um 15.30 Uhr auf der Playstation Stage. Schon nervös?
Peter Steffen: «Ja, wir sind schon alle ein bisschen nervös oder besser gesagt aufgeregt. Die Vorfreude ist definitiv da. Wir waren die letzte Zeit auch oft im Bandlokal, haben viele Sachen organisiert und geprobt. Es ist aber auf jeden Fall eine sehr positive Nervosität.»
Vor was habt ihr an diesem Auftritt (wenn überhaupt) am meisten Angst?
«Es ist nicht unbedingt Angst, aber natürlich hoffen wir auf gutes Wetter und gute Stimmung. In Gampel, so denke ich, werden wir sicher den Heimvorteil ein wenig nutzen können.»
Wie ist es zu eurem Auftritt in Gampel gekommen?
«Wir haben uns, wie alle anderen Bands auch, offiziell beim Open Air um diesen Auftritt beworben. Uns ist schnell mal gesagt worden, dass die Möglichkeit, am Festival zu spielen, da sei, aber es einen gewissen Anlass haben müsste. Das Open Air Gampel wollte keine Band, die eine Woche später vielleicht nicht mehr existiert.
Wir haben deshalb angeboten, dass der Auftritt am Open Air der Start zu unserer 'Sideshow'-Tour wird. Danach geben wir ein halbes Jahr lang in der Schweiz und Deutschland ein paar Konzerte. Das hat dem Team vom Open Air Gampel gut gefallen.»
Welche Erwartungen setzt ihr an euer Konzert?
«Es ist sicher eine tolle Chance, mal auf einer richtig, richtig grossen Bühne zu spielen – die grösste bisher.
Wir hoffen natürlich, dass wir dadurch wieder ein gutes Publikum erreichen und im Wallis festigen können. Am Open Air Gampel zu spielen, ist auch eine gute Gelegenheit, sich einen Namen zu machen und wir hoffen, dass sich dadurch später noch mehr Möglichkeiten für andere Konzerte ergeben.»
Was habt ihr nach eurem Auftritt in Gampel vor: Werdet ihr euch unter die Festivalbesucher mischen?
«Wir werden unseren Viertagespass auf jeden fall gut nutzen. Die meisten von uns sind normalerweise sowieso am Open Air, deshalb werden wir sicher auch dieses Jahr, nach unserem Auftritt, ein gutes Fest haben. Das ist eigentlich immer unsere Devise: Wenn wir irgendwo auftreten, besuchen wir anschliessend auch das Fest.»
Mit welchen Künstlern würdet ihr euch Backstage gerne ein wenig unterhalten?
«Wir haben wahrscheinlich nur am Donnerstag Zutritt zu den Garderoben. Man hofft aber schon, gewisse Künstler zu treffen. Zum Beispiel sind einige von uns – ich auch – grosse 'Tenacious D'-Fans. Jack Black und Kyle Gass zu sehen, vielleicht ein Foto zu machen oder ein Wort zu wechseln, das würde uns schon interessieren. Es wird aber schwierig werden, weil die ja erst am Freitag spielen.»
Welche Bands werdet ihr euch selbst anhören?
«Da wir eine achtköpfige Band sind, wird sicher an vielen Konzerten jemand von uns vertreten sein. Was mich persönlich sehr interessiert sind 'Tenacious D' und sicher auch 'Flogging Molly'. Die habe ich zum erstenmal vor ein paar Jahren am Open Air gesehen und sie haben mir so gut gefallen, dass ich seitdem ein riesiger Fan von ihnen bin. Die werde ich mir ganz sicher anhören.
Asaf Avidan interessiert mich sicher auch oder 'The Gaslight Anthem'. Und natürlich Frank Turner – praktisch alle von uns sind grosse Fans von ihm. Das ist momentan unser Number-One-Album wenn wir mit dem Bus zum Beispiel vier Stunden nach Liechtenstein fahren müssen.»
Wie schon erwähnt startet ihr mit dem Auftritt am Open Air Gampel gleichzeitig eure «The Sideshow»-Tour. Wo wird euch diese sonst noch hinführen?
«Unser Tourplan ist noch nicht ganz fix. Inzwischen haben wir aber 12 Konzerte auf sicher, die im Wallis, in Bern, in Zürich und im deutschen Ulm stattfinden. Ein paar andere Konzerte müssen noch bestätigt werden. Sicher werden wir aber jedes zweite bis dritte Wochenende unterwegs sein. Das wird eine gute Erfahrung für uns.»
Euer erstes Album hat durchs Band gute Kritiken bekommen. Habt ihr mit diesem Erfolg gerechnet?
«Die Kritiken waren nicht schlecht, würde ich sagen. Es ist halt nicht Musik, die extrem massentauglich ist. Aber was wir erreichen wollten, haben wir sicher erreicht und damit gerechnet haben wir insofern, als dass wir sehr viel Arbeit in das Album steckten – vielleicht mehr, als eigentlich geplant war. Ich denke, das war der Lohn dafür.
Aber das ist nun erst der Start und wir hoffen, dass das Album auch ausserhalb des Wallis und vielleicht sogar ausserhalb der Schweiz gut ankommt. Wenn der Walliser Support wegfällt, zeigt sich dann wirklich, wie gut es ist.»
Welche weiteren Projekte habt ihr für die Zukunft in der Pipeline?
«Nach der 'Sideshow'-Tour werden wir sicher wieder neue Songs schreiben. Im übernächsten Sommer möchten wir nämlich wieder ins Studio gehen und ein neues Album aufnehmen.
Wir hoffen auch, dass unsere Tour uns wieder ein wenig weiter bringt und uns auch ausserhalb der Schweiz Konzerte verschafft. Wir sind auf jeden Fall auf Expansionskurs. Das ist unser Ziel.»
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