Aproz 2016 | «Frégate» trotz zwei Niederlagen für das Finale qualifiziert
Perroud verpasst ruhmreichen Abgang
Gross war die Spannung in der dritten Qualifikationsrunde der Kategorie 2: die amtierende Königin «Frégate» wurde von ihrem Besitzer Patrick Perroud in die Arena geführt. Die grosse Gretchenfrage dabei lautete: wie gut in Form ist «Frégate»? Immerhin leidet sie an beiden vorderen Fussgelenken an Arthrose.
Als allerletzte Kuh betrat sie die Arena. Und: sie humpelte. Doch sie schien von ihrer Kampflust nichts verloren zu haben. Wacker scharrte sie mit ihren Hufen im Staub der Arena. Stolz stand sie mitten im Ring und wartete auf ihre Gegnerinnen. Im ersten Kampf bekam sie es mit «Scharbo» der Geschwister Zurbriggen aus Saas Grund zu tun. Der Kampf wogte hin und her. Mehrmals schien es, als dass «Frégate» abreissen liesse. Doch sie kam immer wieder in den Kampf zurück. Erst nach rund zwanzig Minuten ausdauernden Kampfes gegen die zwei Kilogramm leichtere Gegnerin gab die Königin den Kampf verloren.
Wer nun gedacht hatte, dass Patrick Perroud sein Tier aus dem Ring nehmen würde und ihr somit einen ruhmreichen Abgang beschert, den das Publikum mit grossem Applaus belohnt hätte, der sah sich gewaltig getäuscht. Denn tatsächlich liess der Metzger aus dem Waadtland sein Tier erneut kämpfen. Dieses Mal bekam es Frégate mit «Colombe», einer stattlichen Kuh aus der Stallung Nicolas Voutaz aus Sembrancher zu tun. Dabei hing «Frégate» buchstäblich in den Ringseilen am Ausgang der Arena. Auch diesen zweiten Kampf verlor die zweifache Königin. Doch trotz ihrer beiden Startniederlagen war sie für das Finale der Kategorie 2 qualifiziert. Dies deshalb, weil viele anderen Tiere drei Kämpfe verloren hatten oder von ihren Besitzern mangels Kampfeslust aus dem Ring geführt wurden.
Ob Perroud seine «Frégate» tatsächlich in den Finale der zweiten Kategorie wird führen oder nicht, das wusste nicht einmal er selbst. Der sichtlich konsternierte Perroud sagte, «Frégate» hätte zwei harte Kämpfe gezeigt und er sei deshalb noch nicht schlüssig, ob er sie ins Finale führt. In Züchterkreisen wird dieses Verhalten nicht goutiert, «Frégate hätte einen schönen Abschied verdient. Dass sie nicht in Form ist, das konnte doch jeder sehen», liess ein ausgewiesener Kenner der Szene verlauten.
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Kommentare
Guschti - ↑15↓34
Vielleicht sollte man einfach mal die Besitzer dieser Tiere in den Ring führen, dann sollen sie die Kämpfe austragen. Dem Patrick Perroud aber nicht vergessen zuvor noch seine Kniescheiben zu zertrümmern, dann kann auch er mal fühlen, wie sich seine Frégate fühlt.
Klar ist so etwas Tierquälerei auf allerhöchster Ebene, doch die dafür zuständigen Veratwortlichen halten wie immer schön brav inne, sie spüren ja den Schmerz der Tiere nicht. Hauptsache, der Dollar rollt...
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lynx - ↑19↓42
ist dies nun nicht eine "Tierquälerei".....?????
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Benschi - ↑41↓10
Tierquälerei findet in der Augstbordregion statt!!!!!! Hoffentlich finden die teuren Laboruntersuchungen (mitfinanziert von steuerbezahlenden Bauern) nicht heraus dass der Angreifer der Schafe in Ergisch ein Marder war.