Tourismus | Gemeinde lehnt Einsprache ab
Parkhaus Jeizinen wird gebaut
Im kommenden Frühjahr kann in Jeizinen mit den Bauarbeiten für ein privates Parkhaus begonnen werden. Dieses soll 52 Garagenboxen umfassen.
Das Terrain des bestehenden Parkplatzes am Dorfrand von Jeizinen kann für ein unterirdisches Parkhaus genutzt werden. «Die Einsprache gegen Projekt wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Der Einsprecher verzichtete in der Folge auf ein Weiterzug an den Walliser Staatsrat», erklärt Konrad Martig, Gemeindepräsident von Gampel-Bratsch. «Somit ist die von der Gemeinde erteilte Bewilligung rechtsgültig und die Hildbrand Otto AG kann mit den Arbeiten beginnen.»
Dem Projekt erwuchs Opposition durch einen ortsansässigen Generalunternehmer. Er bemängelte das seiner Meinung nach unvollständige Baudossier sowie die Regelung der Bodenabgabe an den Bauherrn (der «Walliser Bote» berichtete). Diesen Argumenten folgte der Gemeinderat nicht und stützte sich dabei auch auf die Vormeinung des Kantons zum Projekt.
Baubeginn Frühjahr 2016
Die Bauherrin, die ortsansässige Bau- und Generalunternehmung Hildbrand Otto AG, ist über den Entscheid der Gemeinde zufrieden. «Damit kann eine rund achtjährige Planung realisiert werden. Diese erfolgte in den letzten beiden Jahren in enger Absprache mit den Gemeindeverantwortlichen, vorab auch was die Gestaltung der Umgebungsarbeiten betrifft», sagt Geschäftsführer Otto Hildbrand auf Anfrage.
«Nach der Verzögerung durch die Einsprache werden wir mit den Aushubarbeiten für das Parkhaus im kommenden Frühjahr beginnen. Im Herbst 2016 soll das Parkhaus fertiggestellt und der oberirdische Parkplatz kann von der Gemeinde wieder genutzt werden, wie dies vertraglich geregelt ist.»
Stärkung für den Skiort Jeizinen
Für Otto Hildbrand, der seit Jahren massgeblich am Erhalt und Ausbau der Skiliftanlagen von Jeizinen in Richtung Feselalpe beteiligt ist, stellt dass Parkhaus eine weitere Stärkung der kleinen Skidestination dar. «Bereits liegen an die zwei Dutzend Anfragen von Chaletbesitzern in Jeizinen zum Kauf der grosszügig und auch mit Dachträgern und Anhängern befahrbaren Garagenboxen vor.» Diese könnten im autofreien Jeizinen auch als Materialdeponien genutzt werden.
Gleichzeitig ist für Hildbrand klar, dass mit der Erstellung der Parkhalle in Jeizinen der Parkplatzmisere an Weihnachten, Fasnachten oder schönen Winter-Wochenenden entgegengewirkt werden kann. «In diesen Zeiten entspricht das jetzige Parkplatzangebot in keiner Art und Weise der Nachfrage, sodass Autos entlang der engen Strasse zwischen Jeizinen und Engersch abgestellt werden müssen.»
Win-Win-Situation für Gemeinde und Bauherr
Otto Hildbrand verweist überdies darauf, dass auch die Gemeinde Gampel-Bratsch vom Bau der Parkhalle profitiere. «Diese muss auf Aufforderung des Kantons die zweite Etappe der Parkplätze in den Trogachern realisieren. Sie müsste für das angefangene Projekt Auffüllmaterial mit einem Kostenaufwand von geschätzten 250'000 Franken zuführen. Dieses Geld kann die Gemeinde nun sparen, indem das Aushubmaterial der Parkhalle dazu verwendet wird. Das bedeutet aber auch Einsparungen für uns, eine Win-Win-Situation», so Hildbrand. zen
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