Quecksilber | Hauptziel der Eigentümer von verschmutzten Parzellen erreicht
IG Quecksilber: «Noch nicht über den Berg»
An der Generalversammlung der IG Quecksilber ist klar geworden: Das Hauptziel im Interesse der Eigentümer von verschmutzten Quecksilberparzellen wurde erreicht. Sie müssen an die Sanierungen keinen finanziellen Beitrag leisten. Noch aber ist die IG gemäss Aussagen von Co-Präsident Norbert Salzgeber nicht über den Berg.
Neben den ordentlichen Geschäften standen vorab einige offene Fragen im Mittelpunkt des Interesses. Marco Perrig von der kantonalen Dienststelle für Umwelt informierte die Versammlungsteilnehmenden namentlich über die Folgen einer Eintragung von Parzellen in der Bodendaten-Datei Bodat. Diese sei weit weniger einschneidend als ein Eintrag in das Kataster von belasteten Standorten.
Land, das mit einem Quecksilbergehalt zwischen 0.5 und 2 mg /kg Erde verschmutzt wird, muss – wenn es verschoben wird – auf einer Inertdeponie abgelagert werden. Dazu bietet der Kanton Hilfestellung, indem er die eigene Deponie zwischen Visp und Raron zur Verfügung stellt, wobei den Eigentümern keine Mehrkosten erwachsen sollen.
Weiter informiert Perrig über den Stand der Dinge in Sachen Sanierungen, die schrittweise voran kommen. Seitens der IG wurde nochmals auf die Forderungen der Eigentümer aufmerksam gemacht: Zur Abgeltung der Nutzungseinschränkungen von Parzellen während bald fünf Jahren sowie für übermässige Belästigungen während der Sanierungsphase müsse noch eine Lösung gefunden werden. Die IG steht diesbezüglich im Dialog mit der Lonza AG.
Die Arbeit der scheidenden Vorstandsmitglieder Jean-Pierre Favey und Klaus Minnig wurden mit einer Flasche Wein verdankt. Die Vereinsfinanzen sind im Lot, die Mitglieder zufrieden. Auch wenn viel erreicht wurde, müsse die IG auch in den nächsten Monaten und Jahren das Dossier aktiv im Auge behalten und wenn nötig Druck machen. «Eine Auflösung des Vereins kommt derzeit nicht in Frage», sagte Co-Präsident Thomas Burgener am Schluss der Versammlung. Diese klang bei einem Apéro aus.
pd/map
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar