Walliser im Ausland | Nick Leuthold über sein Austauschjahr in den USA

«Nächstes Mal würde ich früher anfangen, Freundschaften zu schliessen»

«Nick (17), Alberto (18), Drew (18) und ich (von links) im Freizeitpark
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«Nick (17), Alberto (18), Drew (18) und ich (von links) im Freizeitpark 'Six Flags'»
Foto: zvg

«Alberto, Tanner (18) und ich an der West Bend High School»
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«Alberto, Tanner (18) und ich an der West Bend High School»
Foto: zvg

«Ich, Alberto, Anna (17), Lucrezia (17), Enrico (17) und Umberto (17) am Lake Michigan»
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«Ich, Alberto, Anna (17), Lucrezia (17), Enrico (17) und Umberto (17) am Lake Michigan»
Foto: zvg

«Dominic (18), Alberto, ich, Kayla (18) und Jacob (17) am Einkaufen»
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«Dominic (18), Alberto, ich, Kayla (18) und Jacob (17) am Einkaufen»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 02.08.16 0
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Das vergangene Schuljahr hat Nick Leuthold als AFS-Austauschschüler in den USA verbracht. Auf 1815.ch erzählt der 17-Jährige, warum ihm das amerikanische Schulsystem gefällt, was er im Nachhinein anders machen würde und was ihm fernab der Heimat am meisten gefehlt hat.

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1815.ch: Von August 2015 bis Ende Juni dieses Jahres hast du in West Bend (Wisconsin) gelebt. Wie sah dein Alltag als Schüler in den USA aus?

Nick Leuthold: Während der Schulzeit stand ich um 7:15 Uhr auf und machte mich bereit für die Schule, welche um 8:20 Uhr begann. Die Schule endete um 2:30 Uhr am Nachmittag. Um 3 Uhr fingen die Trainings für die verschiedenen Schulsportarten an (in meinem Fall American Football). Nachdem das Training um 6 Uhr endete, wurde ich von meinen Gasteltern abgeholt und es ging nach Hause. Dort angekommen mussten Hausaufgaben und auch Hausarbeiten erledigt werden und schon bald war der Tag vorbei und wir mussten schlafen gehen. Am nächsten Tag begann das Ganze wieder von vorne.

Was hältst du vom amerikanischen Schulsystem?

Das Schulsystem ist total anders als in der Schweiz oder in Europa im Allgemeinen. Der Hauptunterschied ist, dass die Schüler ihren Stundenplan im Voraus selber wählen und dass die Schule einen täglichen Stundenplan hat und nicht einen wöchentlichen. Mir hat dieses Prinzip sehr gefallen und ich fand es spannend, diese zwei Systeme vergleichen zu können.

Was hast du in deiner Freizeit gemacht?

Ich unternahm normalerweise etwas mit Familie und Freunden. Wir gingen schwimmen, angeln, Football spielen, ins Kino oder haben einfach zu Hause gechillt.

Wieso hast du dich für deinen Aufenthalt gerade für die USA entschieden?

Ich wollte die Sprache perfektionieren und die Kultur kennenlernen.

Wie hast du gewohnt?

Ich habe mit meiner Gastfamilie in einem zweistöckigen Haus gewohnt. Dort lebte ich mit meinen Gasteltern, meiner Gastschwester und meinem «Double Placement». Double Placement bedeutet: Zwei Austauschstudenten leben mit derselben Gastfamilie.

Was hast du dir von deinem Aufenthalt in den USA erhofft?

Ich habe mir erhofft, die Leute und Kultur kennenzulernen, neue Freunde in der Schule zu finden und an ein paar der verschiedenen Schulsportarten teilzunehmen.

Haben sich diese Erwartungen erfüllt?

Ja. Voll und ganz.

Was würdest du im Nachhinein anders machen?

Da ist nicht vieles, das ich anders machen würde. Ich würde früher anfangen, auf Leute zuzugehen und Freundschaften zu schliessen.

Was unterscheidet die US-Amerikaner von den Wallisern?

Die Amerikaner sind sehr offen und würden sofort mit wildfremden Menschen ein Gespräch über ein beliebiges Thema beginnen. Dies geschieht in der Schweiz auch, aber ich finde nicht in diesem Verhältnis.

Welches Bild der Schweiz hat man in den USA?

Die Schweiz ist vor allem für ihren Käse, die Schokolade und die Berge bekannt. Auch die Schweizer Uhren und Sackmesser sind hier sehr bekannt.

Hattest du manchmal Heimweh?

Natürlich habe ich meine Familie und Freunde manchmal vermisst. Schliesslich bin ich noch nie für eine so lange Zeit weg gewesen. Von Heimweh bin ich aber zum Glück verschont geblieben.

Was hat dir am meisten gefehlt aus der Schweiz?

Am meisten habe ich vermisst, wie nah alles ist. In den USA ist alles so weit von einander entfernt, dass man ohne Auto verloren ist. Da wir Austauschstudenten aber nicht selbst fahren durften, waren wir immer darauf angewiesen, dass uns jemand fahren konnte.

Hast du dich während deinem Austauschjahr verändert?

Ich bin sicher, dass ich mich ein wenig verändert habe. Ich habe ein anderes Bild von verschiedenen Dingen und ich bin selbständiger geworden. Ein anderer Mensch bin ich allerdings nicht geworden.

Hast du einen Insider-Tipp für USA-Reisende?

Bislang ist jeder Austauschstudent, den ich kennengelernt habe, verrückt nach «Culver´s». «Culver´s» ist eine Fastfood-Kette, welche es allerdings nur in Wisconsin gibt.

Wenn man in der Nähe lebt, ist der Michigansee immer ein schöner Ort zum Besuchen. Allerdings fordert das Baden darin jede Menge Durchhaltevermögen, denn der Michigansee ist zu jeder Jahreszeit extrem kalt.

Für unsere Rubrik «Walliser im Ausland» sind wir regelmässig auf der Suche nach Wallisern, die fernab der Heimat leben. Gehören Sie auch dazu oder kennen Sie jemanden? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht an info@1815.ch.

Weiterführende Informationen: AFS ist die grösste und älteste Non-Profit-Organisation für interkulturellen Austausch in der Schweiz. Weltweit kooperiert das Programm mit über 50 Partnerländern und blickt auf ein über 60-jähriges Bestehen und stetiges Weiterentwickeln zurück. Im Jahr 2008 ist AFS als erste Austausch-Organisation in der Schweiz mit dem SQS-Intermundo Qualitätszertifikat ausgezeichnet worden. Mit Sitz in Zürich ist AFS Schweiz in der ganzen Deutschschweiz, der Romandie und auch im Tessin tätig. Auch interessiert? Dann gibt es hier, unter info@afs.ch oder 044 218 19 19 weitere Informationen.

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02. August 2016, 07:00
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