Bauprojekt | Pensionskasse der Lonza will 20 Millionen Franken investieren

Neue Grossüberbauung im Garten-Quartier

Abriss vorgesehen. Vier Gebäude aus der Mitte des letzten Jahrhunderts (eines davon links) sowie das alte Haus an der Terbinerstrasse 1 (rechts) werden abgerissen.
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Abriss vorgesehen. Vier Gebäude aus der Mitte des letzten Jahrhunderts (eines davon links) sowie das alte Haus an der Terbinerstrasse 1 (rechts) werden abgerissen.
Foto: 1815.ch

Auch die imposante Rotbuche in der Bildmitte muss weichen.
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Auch die imposante Rotbuche in der Bildmitte muss weichen.
Foto: 1815.ch

Die geplante Überbauung im Luftbild: Unten im Bildrand die Kantonsstrasse, oben der östliche Teil des Visper Bahnhofs.
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Die geplante Überbauung im Luftbild: Unten im Bildrand die Kantonsstrasse, oben der östliche Teil des Visper Bahnhofs.
Foto: Albrecht Architekten

Aussenansicht des Neubaus im Bereich der Terbiner- und Kantonsstrasse von Süden her gesehen.
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Aussenansicht des Neubaus im Bereich der Terbiner- und Kantonsstrasse von Süden her gesehen.
Foto: Albrecht Architekten

Stéphane Mischler, Präsident des Immobilienaussschusses der Lonza-Pensionskasse, vor der alten Lonza-Ausbildungsvilla an der Kantonsstrasse.
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Stéphane Mischler, Präsident des Immobilienaussschusses der Lonza-Pensionskasse, vor der alten Lonza-Ausbildungsvilla an der Kantonsstrasse.
Foto: 1815.ch

Quelle: 1815.ch 21.11.15 0
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Die Pensionskasse der Lonza macht vorwärts: Spätestens Ende 2016 sollen in Visp die Bagger auffahren. Die Umsetzung der neuen Wohnüberbauung im Quartier Bäret-Litterna nimmt Gestalt an.

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  • Belastete Parzelle aufwendig saniert

Vergangene Woche wurden die Bewohner und die Anwohner des Quartiers über das weitere Vorgehen informiert. Spätestens bis im Herbst 2016 müssen die Mieter ihre Wohnungen verlassen. Vier Wohnhäuser aus der Mitte des letzten Jahrhunderts sowie das Dreifamilienhaus an der Terbinerstrasse 1, dessen Baupläne ins Jahr 1917 zurückreichen, sollen Ende 2016 weichen. Die Pensionskasse der Lonza will im Perimeter, der fast 6’500 Quadratmeter umfasst, gemäss aktuellem Planungsstand mehr als 20 Millionen Franken investieren. Die fünf bestehenden Gebäude mit insgesamt elf Wohnungen sowie die grosszügigen Grünflächen mit imposantem Baumbestand sollen durch sechs Wohnblöcke mit 68 Wohnungen und neue Gärten ersetzt werden.

Zentrumsnahes Areal verdichten

Die Investition erfolgt in Zusammenhang mit der Entscheidung des Stiftungsrats, die Immobilien in Visp aktiver zu bewirtschaften. «Der Auftrag der Pensionskasse lautet, das Kapital der Versicherten so anzulegen, dass wir eine vernünftige Rendite auf das investierte Kapital erreichen können», erklärt Stéphane Mischler, Präsident des Immobilienauschusses der Lonza-Pensionskasse und früherer Werksleiter, im Gespräch. Dabei stehe die Zielsetzung der Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. «Der Stiftungsrat hat deshalb entschieden, nach dem Neubau Gebreite-Park beim La Poste auch das Gebiet zwischen der Überbauung Sunnu-Bina und der Kantonsstrasse neu zu bebauen und zu verdichten.»

Aufgrund der in die Jahre gekommenen Gebäudesubstanz der heutigen Objekte sowie der zentralen Lage in unmittelbarer Nähe zu den Verkehrskontenpunkten dränge sich eine neue Lösung auf. «Unser Ziel ist es nicht, eine maximale Ausnutzung des Areals zu erzielen, sondern die Qualität möglichst hoch zu halten, ohne die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren.» Mit der Sunnu-Bina-Siedlung, die Mitte der 90er-Jahre erbaut wurde, habe man im Nordosten des Areals bereits eine qualitativ hochstehende Bebauung. «Die neuen Gebäude sollen jedoch nicht bloss eine Weiterführung der Sunnu-Bina sein, sondern einen eigenen Charakter erhalten.»

Wohnraum für kleinere Haushalte

Im Rahmen eines Studienverfahrens auf Einladung und mit Wettbewerbscharakter wurden im Vorfeld vier regionale Architekturbüros beauftragt, Bauprojekte zu entwickeln. Das bereits Ende 2014 ausgewählte Siegerprojekt stammt aus der Feder der Albrecht Architekten in Brig. «Wir haben das Konzept inzwischen leicht angepasst, die Anzahl der Wohnungen reduziert und sind jetzt so weit, die Detailplanung in Angriff zu nehmen. Voraussichtlich Ende Frühling 2016 wird die Baueingabe erfolgen.» Mischler zeigt sich in diesem Zusammenhang zuversichtlich. «Das Studienverfahren wurde von Vertretern der kommunalen und kantonalen Behörden begleitet. Die Gemeindeverantwortlichen haben bestätigt, dass das Projekt in dieser Form bewilligungsfähig ist.»

Da auch eine Einstellhalle geplant ist, sollen die Arbeiten nach Erhalt der Baubewilligung spätestens im darauffolgenden Winter beginnen. «Das Areal befindet sich im Talgrund, weshalb die Problematik des Grundwassers beachtet werden muss.» Das Konzept sieht ausserdem vor, kleinere Wohnungen zu erstellen, mit einem Hauptaugenmerk auf 2.5- und 3.5-Zimmereinheiten und nur wenigen 4.5-Zimmerwohnungen. «Jeder Entscheid für eine Überbauung ist auch abhängig von den zukünftigen Kunden», betont Mischler. Während etwa der Gebreite-Park aufgrund der Nähe zur Schule auf Familienhaushalte ausgerichtet sei, hätte man sich nach Analysen entschieden, beim Neubau im Bäret-Litterna-Quartier auf Wohnungen für kleinere Haushalte zu setzen.

Quecksilbersanierung nötig

Eine weitere Hürde, die das Bauvorhaben noch nehmen muss, ist die Sanierung von Quecksilberbelastungen. «Auf der Parzelle, die überbaut wird, ist ein kleines Teilgebiet leicht kontaminiert. Es hat Werte zwischen 0.5 und 2 Milligramm pro Kilogramm Erdreich. Das heisst, es muss saniert werden, wenn gebaut wird. Ansonsten gäbe es keinen Sanierungszwang.» Das genaue Vorgehen sei derzeit offen, da die Lonza und der Kanton noch an der Ausarbeitung eines Sanierungskonzepts seien. Solange kein generelles Sanierungskonzept besteht, müsse deshalb für jedes Projekt separat ein eigenes Konzept erstellt werden, betont Mischler. Im Moment wird mit den Planern, der Lonza, dem Kanton und den externen Experten des Büros BMG das weitere Vorgehen festgelegt.

pmo
21. November 2015, 07:50
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Investitionen in der Deutschschweiz?

Nicht nur im Bäret-Litterna-Quartier ist die Pensionskasse der Lonza mit sanierungsbedürftigen Altbauten konfrontiert. «Insgesamt verfügt die Lonza-Pensionskasse in Visp auf einer Gesamtfläche von acht Hektaren über 260 Wohnungen. Dazu kommen drei bis vier Bürogebäude, die von der Lonza AG und Dritten angemietet werden.» Mit 100 Wohnungen in der Siedlung Sunnu-Bina und 26 Neubauwohnungen im Gebreite-Park sind etwa die Hälfe der Liegenschaften jüngeren Datums. Die restlichen Immobilien sind jedoch durchwegs ältere Objekte, zum Teil in sanierungsbedürftigem Zustand. «Abgesehen von den Immobilien in der Sunnu-Bina, dem Gebreite-Park und dem Weingartenweg ist die Dichte zudem eher gering», erklärt Stéphane Mischler.

Es sei deshalb kein Geheimnis, dass neben dem Bäret-Litterna-Quartier auch das Bäretquartier mit der alten Ausbildungsvilla an der Kantonsstrasse sowie das Kleegärten-Quartier mit zahlreichen Häusern aus den 40er-Jahren ein Thema sind. In den Kleegärten etwa, dessen Häuser vor über 70 Jahren angelegt wurde, seien die Mieter bereits über ein mögliches Neubauprojekt informiert worden. «Wir sind seit einiger Zeit am Überlegen, was dort gemacht werden könnte. Allerdings ist das in den Kleegärten nicht einfach, da das Quartier als schützenswert eingestuft wird, was entsprechend berücksichtigt werden muss.» Bei den fraglichen Arealen komme längerfristig sowohl eine Sanierung, eine Überbauung oder allenfalls auch ein Verkauf in Frage.

Sind heute bislang nur Liegenschaften in Visp im Portfolio der Pensionskasse der Lonza, könnte sich das in den nächsten Jahren ändern. «Die Immobilien sollen künftig diversifiziert werden. Wir sind interessiert, schweizweit in Immobilien zu investieren. Es gibt keinen Druck oder Zwang. Aber es ist ein Ziel, nicht nur in Visp in Wohnungen zu investieren. Und das wohl eher ausserhalb des Wallis.» Bereits heute sind die Immobilien in Visp nicht mehr unmittelbar an die Lonza gebunden. «Der Wohnungsmarkt und die Mobilität der Lonza-Mitarbeiter haben sich seit dem Bau der ersten Lonza-Häuser grundlegend verändert», so Mischler. Waren die Wohnungen früher ausschliesslich für Lonzianer reserviert und wurden durch die Lonza verwaltet, stehen sie seit einigen Jahren auch Personen von ausserhalb offen – seit Anfang 2014 mit Verwaltung in Thun. 

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