Nationale Eringerkühe | Zwei Glocken für die Oberwalliser bei den Rindern und Zweitmelken
Gymnasiastin holt mit «Canaille» den Titel bei den Rindern
Am ersten Tag des Nationalen Finales der Eringerrasse holt die erst 18-jährige Gymnasiastin Rosine Carthoblaz mit ihrem Rind «Canaille» den ersten Titel. Der dritte Rang ging an Anja und Heinz Williner Anthamatten aus Herbriggen.
Emotional überwältigt war natürlich die Besitzerin des siegreichen Rindes «Canaille», die 18-jährige Rosine Carthoblaz aus Sornard-Nendaz. «Ich bin natürlich stolz und überglücklich über den Sieg», sagt die charmante junge Dame, die in Sitten im vierten Gymnasiumsjahr steckt, gegenüber 1815.ch. «Ich bin in eine Eringerzüchterfamilie hineingeboren und helfe im Betrieb mit soweit ich zurückdenken kann.»
«Genialer Moment»
«Das ist ein genialer Moment. Solche Erfolge hat man nicht jeden Tag und die muss man geniessen», sagt der drittplatzierte Heinz Williner-Anthamatten nach der Rückkehr in den Warteraum hinter der Kampfarena.
Für den Züchter, der 13 Eringerkühe zusammen mit Feundin Anja Anthamatten sein Eigen nennnt, kommt «Ayanas» Erfolg nicht aus heiterem Himmel. «'Ayanas' Grossmutter war 2008 Siegerin des Nationalen bei den Erstmelken. Sie war zu jener Zeit im Besitz meiner Freundin Anja», sagt der gebürtige Emser, der in Visp aufwuchs und jetzt in Herbriggen wohnt.
Silvan Zurbriggen holt Glocke bei den Zweitmelken
Das Stechen der Zweitmelken, das nicht mit dem Titel einer Nationalen Königin durchgeführt wird, wurde von den Unterwalliser Züchtern dominiert. «Grenache» von Matthias Tobler siegte in einem prächtigen Finalschwung gegen «Pagaille» aus der Stallung Au Bonheur des Reines aus Somlaproz.
Aus Oberwalliser Sicht konnte sich lediglich ein einziger Züchter in den glockenberechtigten Rängen platzieren. Hier rettete der ehemalige Skirennfahrer Silvan Zurbriggen von der Bürchner Stallung Milibodu-Bojie mit seiner «Souris» mit dem siebten Platz die Ehre der Oberwalliser. «Ein schöner Erfolg für mich», so Zurbriggen, der am Sonntag mit einer Erstmelke erneut im Ring anzutreffen ist.
Unschöne Szenen auf der Tribüne
Am Ende des Stechens der Zweitmelken kam es auf der Tribüne zu unschönen Szenen. Eine Gruppe Waadtländer schwang beim Abspielen der Walliser Hymne die Waadtländer Fahne. Das rief den Zorn einer Gruppe junger Walliser hervor. Der Unmut der Walliser ist wohl damit zu begründen, weil die amtierende Königin, «Frégate», einem Waadtländer gehört.
Erbost gingen in der Folge einige Männer der beiden Lager aufeinander los. Bei der Rangelei ging es kurz handfest zur Sache. Die Walliser versuchten die Waadtländer Fahne in Brand zu setzen, nachdem sie diese zuvor zerrissen hatten. Sicherheitsleute beendeten die Rangelei aber zügig, sodass die Szene nur als Randnotiz in die Geschichte des diesjährigen Nationalen Finales Eingang finden wird.
Rangliste Rinder: 1. Canaille, Etable Carthoblaz-Délèze, Sornard. 2. Pagaille, Au Bonheur des Reines Somlaproz. 3. Ayana, Anthamatten-Williner, Mattsand. 4. Fee-Verte, Voutaz Claude-Alain, Sembrancher. 5. Diamant, Pont Jean-Claude, Ravoire. 6. Panther, Eringer Team Dillon, Uetendorf. 7. Diane, Ferme du Cornalin Patrick, Dayer.
Rangliste Zweitmelken: 1. Grenache, Tobler Matthias, Le Bouveret. 2. Poésie, Etable de Champedon-Coppey, Daillon. 3. Prudence, Glassey Nestor, Basse-Nendaz. 4. Jessi, Quinodoz Jean-Michel, Les Haudères. 5. Viper, Staudenmann-Lehmann, Riedstätt. 6. Prunelle, Fournier-Pérreard, Veysonnaz. 7. Souris, Milibodu-Bojie, Bürchen.
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