Abstimmung | Anliegen der JUSO chancenlos
Walliser schicken Nahrungsmittel-Initiative bachab
Die Volksinitiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!» blieb im Wallis mit 83'589 Nein, gegen 47'208 Ja chancenlos.
Das Verdikt der Walliser Stimmvolks zur Volksinitiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!» ist klar. 47'208 Stimmbürger legten ein Ja in die Urne. 83'589 hingegen lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 63,16 Prozent. Im Oberwallis lag die Stimmbeteiligung bei 65,25 Prozent: 24'124 Oberwalliser legten ein Nein in die Urne, Ja sagten 12'687.
14:24: Keinen Zuspruch findet das Anliegen ebenfalls in Sitten nicht: 7548 stimmen Nein, mit Ja stimmen 4423.
14:24 Auch Naters, Visp und Zermatt lehnen die Initiative mit Zweidrittelsmehrheit ab.
13:13: In Brig-Glis sind 1948 Stimmbürger für die Initiative, 3575 Personen stimmen dagegen.
13:08: Im Oberwallis können die Initianten lediglich 9000 Ja-Stimmen verbuchen. Die Gegner bringen es auf 16'694 Stimmen.
12:44: Nach 99 ausgezählten Gemeinden von insgesamt 135 ist die Sache im Wallis gelaufen: Lediglich 23'981 Stimmbürger stimmen der Nahrungsmittel-Initiative zu, 41'610 sind dagegen. In Grächen beispielsweise kommen 200 Ja-Stimmen auf 334 Nein-Stimmen.
12:15: Die Intitiative gegen die Nahrungsmittelspekualtion findet keine Gnade im Wallis. Nach Auszählung der Stimmen in 72 Gemeinden sagen lediglich 13'759 Stimmbürger ja, 23'818 stimmen mit Nein.
Keine spekulativen Geschäfte mit Nahrungsmitteln mehr?
Mit der Volksinitiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!», die am Wochenende zur Abstimmung steht, wollen die Initianten spekulative Finanzgeschäfte in der Schweiz verbieten, wenn sie sich auf Agrarrohstoffe oder Nahrungsmittel beziehen. Nach ihrer Ansicht führen solche Geschäfte mit diesen Produkten zu starken Schwankungen der Nahrungsmittelpreise und damit letztendlich zu Armut und Hunger. Eine Studie der ETH Zürich schätze den Einfluss auf die Preise auf «60 bis 70 Prozent», führen sie an. Der Bund solle sich zudem auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass Geschäfte mit Nahrungsmitteln bekämpft werden.
Bundesrat und Parlament lehnen die Juso-Initiative demgegenüber ab. Sie erachten ein Verbot spekulativer Finanzgeschäfte im Bereich Agrarrohstoffe als ungeeignet zur Bekämpfung von Armut und Hunger. Ein nur in der Schweiz gültiges Verbot hätte, so sind sie der Ansicht, keinen Einfluss auf das Geschehen auf den Weltmärkten. Die Schweiz verfüge zudem über keinen Handelsplatz für solche Finanzinstrumente, und betroffene Unternehmen können das Verbot leicht umgehen. Trotzdem müsste eine aufwendige Kontrollbürokratie aufgebaut werden. Sie befürchten dadurch eine Schwächung des Wirtschaftsstandorts Schweiz.
zen
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