Nachjagd | Durchzogene Bilanz zu Beginn der Nachjagd auf Rotwild

Nachjagd unter idealen Wetterbedingungen

Treffsicher. Die Jagdgruppe «Blitz und Donner» konnte zum Auftakt der Nachjagd am Montag gleich drei Hirschkühe erlegen. Foto zvg
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Treffsicher. Die Jagdgruppe «Blitz und Donner» konnte zum Auftakt der Nachjagd am Montag gleich drei Hirschkühe erlegen. Foto zvg
Foto: zvg

Wildhüter Urs Zimmermann kontrolliert eine erlegte Hirschkuh von Jäger Veit Bittel am Kontrollposten in Gamsen.
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Wildhüter Urs Zimmermann kontrolliert eine erlegte Hirschkuh von Jäger Veit Bittel am Kontrollposten in Gamsen.
Foto: 1815.ch

Kontrolle. CVP-Politiker Christophe Darbellay beim Verladen einer erlegten Hirschkuh in Gamsen in Begleitung seiner Jagdkollegen James Derivaz, Präsident der Diana Martinach, und Pius Ebener aus Visp (von links).
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Kontrolle. CVP-Politiker Christophe Darbellay beim Verladen einer erlegten Hirschkuh in Gamsen in Begleitung seiner Jagdkollegen James Derivaz, Präsident der Diana Martinach, und Pius Ebener aus Visp (von links).
Foto: 1815.ch

«Der Jagderfolg in den Zonen fiel unterschiedlich aus» Sven Wirthner, Chef-Wildhüter Oberwallis
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«Der Jagderfolg in den Zonen fiel unterschiedlich aus» Sven Wirthner, Chef-Wildhüter Oberwallis
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 29.11.16 5
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Am Montagmorgen fiel der Startschuss zur Nachjagd auf Rotwild im Oberwallis. Rund 175 Jäger sollen bis spätestens 10. Dezember die Bestände vorab im Aletschgebiet auf ein ihrem Lebensraum angepasstes Mass reduzieren.

In der Region Aletsch und einigen Gebieten im unteren Goms fiel die Jagdstrecke beim Rotwild während der Hochjagd Ende September 2016 ungenügend aus. Das Jagdziel der kantonalen Jagdverwaltung wurde in diesen Zonen um rund 100 Tiere unterschritten. Die Forstverantwortlichen befürchten so übermässige Verbissschäden an Jungbäumen.

Die Jagdverwaltung setzte deshalb in vier Zonen eine Nachjagd an. Jäger mit Wohnsitz im Wallis, welche bereits für die Hochjagd 2016 ein Patent einlösten, konnten sich für einen Betrag von 100 Franken anmelden. «Rund 175 Jäger haben sich für die Jagdzonen eingeschrieben», erklärt Sven Wirtner, seit diesem Herbst neuer Chef der Oberwalliser Wildhüter. «Mit 40 Hirschen am meisten Tiere sollen in der Region Aletsch in der Zone 1 zwischen der Massa und Teifbach erlegt werden. In drei weiteren Zonen im unteren Goms sind es insgesamt nochmals 60 Tiere.»

Ideale Jagdbedingungen

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und wolkenlosem Himmel trafen die Grünröcke am Montagmorgen ideale Jagdbedingungen vor. «Im Gegensatz zur Nachjagd 2013, wo viel Schnee lag und sich die Hirsche deshalb in tiefen Lagen befanden, hält sich das Rotwild nach der Föhnperiode der letzten Woche, der das Wallis wieder bis zur Waldgrenze ausgeapert hat, wieder in hohen Lagen auf und sind grossflächig verteilt.» Mit der Folge, dass am Montag noch in keiner der Zonen die erwünschte Anzahl Tiere erlegt werden konnte. «In allen Zonen ist mit unterschiedlichem Erfolg eine gewisse Anzahl an Hirschkühen und Kälbern geschossen worden, die Nachjagd geht also am Dienstag in allen Zonen weiter.» Im Gegensatz also zu 2013, wo bereits am ersten Tag der Nachjagd einige Sektoren zugingen.

Pro zu erlegendes Hirschwild hat die Jagdverwaltung maximal zwei Jäger zugelassen. «Mit achtzig Jägern stiess die Zone 1 auf das grösste Interesse. In den restlichen Zonen wurden die maximale zugelassene Anzahl Grünröcke nicht erreicht», erklärt Wirthner. Er übt zusammen mit einer Reihe von Wildhütern aus dem Oberwallis die Jagdaufsicht auf verschiedenen im Gelände verteilten Posten aus.

«Abbruch bei viel Neuschnee»

«Die Jagd ist jeweils von 7:30 bis 13:30 Uhr offen. Ist in einer Zone die vorgegebene Anzahl Hirsche erlegt, wird die Jagd abgebrochen. Die Jäger sind verpflichtet, sich am Abend auf einer speziell eingerichteten Hotline zu informieren, ob die Jagd abgebrochen wird. Die Nachjagd dauert aber maximal bis zum 10. Dezember. Fällt vorher ergiebig Neuschnee, würde die Nachjagd aus jagdethischen Gründen abgebrochen.»

Die Jäger dürfen ausschliesslich Hirschkühe und -kälber ins Visier nehmen. «Dabei sind sie angehalten, bevorzugt Hirschkälber zu erlegen. Ein Anreiz dazu ist über den Kilopreis des erlegten Wilds geschaffen worden. Ein Kilogramm Fleisch eines Kalbes muss der Jäger mit zwei Franken berappen, während das Kilogramm bei den Hirschkühen bei vier Franken liegt», so Wirthner.

zen
29. November 2016, 07:00
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Kommentare

  • Tom - vor 8 Jahre ↑20↓31

    Warum ist eine Nachjagd notwendig? Gemäss Jäger haben ja Wölfe die Bestände massiv reduziert. Lächerlich wie man versucht die Öffentlichkeit irre zuführen.

    antworten

    • Jopi - vor 8 Jahre ↑22↓5

      Lieber Tom.
      Wäre toll wenn Du Dich erkundigen würdest.
      Die Nachjagd findet nur in der Aletschregion statt. Mit der Nachjagd versucht man die Aletschwald-Hirsche zu erlegen, die während der Jagd im Eidg. Naturschutzgebiet sind und da für grossen Schaden sorgen. Diese wechseln erst im Winter in die "offene" Sonnenseite.
      Die Wölfe richten ja im Moment im Oberwallis "nur" in der Augstbordregion Schaden an.

  • Martin - vor 8 Jahre ↑27↓34

    Laut Foto, hjaben die lieben Jäger nicht nur Freude am Hegen und Pflegen der Wildbestände, sondern auch am Töten..

    antworten

  • Urs Biner - vor 8 Jahre ↑26↓42

    Der Begriff "jagdethische Gründe" ist ein Hohn. Jagd ist per se unethisch. Jagd muss schnellstens verboten werden.

    antworten

    • Fredi - vor 8 Jahre ↑25↓16

      Ganz schlimm solche aussagen lass dir die jagd mal erklären !

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