Tradition | Alpaufzug auf die Moosalp
Harte Eringer-Kämpfe in der Moosalp-Arena
80 Eringer- und 60 Milchkühe sind am Samstagvormittag auf die Moosalp aufgealpt worden. Dabei kam es zum ersten Kräftemessen der Kampfkühe um den Titel einer «Alpkönigin».
Es ist ein schönes Stück Walliser Tradition, was die zahlreichen Schaulustigen am Samstagvormittag auf der Moosalp erleben durften. Unter der Regie von Alpchef Sepp Karlen wurden etwa rund 140 Kühe von ihren Besitzern auf die malerische Moosalp hochgefahren. Wegen des anhaltend schlechten Frühjahrswetters eine Woche später als geplant.
Während sich das hornlose Fleckvieh am saftigen Grün gütlich tat, setzten die kampfeslustigen Eringerkühe ihre Hörner zum Kampf ein. In einem eingezäunten Areal wenig unterhalb der Sennerei auf der Moosalp machten die Kampfkühe ein erstes Mal die Hierarchie untereinander aus. «Während an Stechfesten im Tal am Ende des Tages die Königin feststeht, kristallisiert sich die Alpkönigin erst bis Ende der Sömmerung heraus. Dabei muss sie sich während des Sommers zahlreichen Kämpfen behaupten, um ihre Vormachtstellung zu verteidigen», erklärt Karlen.
Doch bereits am ersten Tag auf der Moosalp stach eine Handvoll starker Tiere heraus, von denen eines am Ende der Alpsaison den Titel als Alpkönigin wohl für sich beanspruchen kann. Und so bekamen die rund zahlreichen Besucher in der Naturarena mit einzel stehenden Lärchen viele harte und erbittert geführte Kämpfe zu sehen. Als Rabatteure amteten dabei einige der Viehbesitzer, die vorab aus Törbel und Bürchen stammen. Darunter auch viele junge Züchter, die an der Haltung von Eringerkühen ihre Freude haben.
Neben den Kuhkämpfen wird am Alpaufzug auf die Moosalp natürlich das gesellige Zusammensein grossgeschrieben. Dabei sorgten Racletteure und Grillmeister bei lüpfiger Volksmusik dafür, dass die Kehlen nicht trocken und der Bauch nicht leer blieben. Und manch einer der Kuhhalter reichte sein «Buttili» mit Heida für den kleinen Durst zwischendurch in die Runde seiner Züchterkollegen.
zen
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