Myrtha Courtion und ihr Team | Sie kümmern sich um Covid-19-Patienten
«Momentan bewältigen wir das Pensum gut»
Oberwallis | Es sind intensive Tage. Ressourcen sind aber genügend vorhanden. Wie erlebt das Pflegepersonal die Corona-Pandemie?
Das medizinische Fachpersonal ist derzeit besonders gefordert. Myrtha Courtion, Stationsleiterin im Spitalzentrum Oberwallis in Visp, arbeitet an der Front, könnte man sagen. Ihre Abteilung wurde wegen der Pandemie zur Hälfte umstrukturiert. «Bestätigte wie nicht bestätigte Fälle werden auf unserer Abteilung aufgenommen», so Courtion. «In einer speziell eingerichteten Schleuse haben wir momentan Kapazität für Corona-positive Fälle und in einem weiteren Bereich vier Betten für Verdachtsfälle.» Erst wenn ein negatives Testergebnis vorliege, würden die Patienten aus der Schleuse entlassen und in ein «normales» Zimmer verlegt.
SZO Notfallschleuse. Interview mit Myrtha Courtion, diplomierte Pflegefachfrau. (Quelle: rro)
Auf der Station von Myrtha Courtion stehen derzeit vier Betten für positiv getestete Patienten bereit. Diese Kapazität könne jedoch jederzeit bis auf 20 Betten erhöht werden. «Die Betten in der Schleuse sind momentan eigentlich dauerhaft besetzt», erklärt die diplomierte Pflegefachfrau im Interview mit «rro». Viele der Verdachtsfälle würden negativ getestet. So gibt es in der Schleuse wieder Platz für die nächsten Patienten. Noch sei die Lage stabil.
Auch wenn das Virus neuartig ist, das Personal im Spitalzentrum Oberwallis weiss, wie damit umzugehen ist. «Die Massnahmen bezüglich Isolation sind uns bestens bekannt», so Courtion. Trotzdem sei seit dem Ausbruch des Virus im Wallis mehr Flexibilität gefragt. Es kann vorkommen, dass die Dienstpläne kurzfristig abgeändert und angepasst werden müssen. Aktuell muss auf der Abteilung von Courtion aber kein zusätzliches Personal aufgeboten werden. «Im Moment können wir das Pensum an Arbeit mit den vorhandenen Ressourcen gut bewältigen.»
ip
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