#UnternehmenWallis | Die To-Fly GmbH im Porträt

Mit beiden Füssen auf dem Boden

Ramon Gashi und Lukas Sprung von To-Fly.
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Ramon Gashi und Lukas Sprung von To-Fly.
Foto: zvg

Die Einsatzgebiete von Multikoptern sind vielfältig.
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Die Einsatzgebiete von Multikoptern sind vielfältig.
Foto: zvg

Drohneneinsatz im industriellen Bereich.
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Drohneneinsatz im industriellen Bereich.
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Auch Imagefilme zählen zum Angebot von To-Fly.
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Auch Imagefilme zählen zum Angebot von To-Fly.
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Quelle: 1815.ch 13.11.15 0
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Seit 2014 realisieren die jungen Oberwalliser Ramon Gashi und Lukas Sprung mit ihrer GmbH To-Fly professionelle Bild- und Videoaufnahmen aus der Vogelperspektive für Industrie- und Filmkunden. Im Gespräch erklären sie, wo die Herausforderungen beim Schritt in die Selbstständigkeit lagen und wie sich die junge Drohnen-Firma seit der Gründung entwickelt hat.

Dossier zum Thema

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  • Serie: Oberwalliser Unternehmen

«Die Perspektive von oben hat uns immer schon fasziniert», betonen Lukas Sprung und Ramon Gashi. Motiviert durch ihre Passion wagten sie 2014 den Schritt in die Selbstständigkeit. Seither bieten sie mit Multikopter-Aufnahmen verschiedene Dienstleistungen an, sei dies für industrielle Abklärungen oder Filmprojekte aus der Luft. «Die Umsetzung unserer Geschäftsidee ging relativ rasch vonstatten», erklärt Sprung. Nur eine Woche nach der Entschlussfassung seien sie bereits mitten in der Firmenplanung gestanden. Im vergangenen Dezember war die neue GmbH schliesslich gegründet. Seither geht es Schlag auf Schlag.

Alles unter einen Hut bringen

Sowohl Gashi wie auch Sprung arbeiten je rund 50 Prozent für das eigene Unternehmen – aktuell werden sie dabei durch eine Praktikantin im Bereich Filmproduktion unterstützt. Daneben gehen die beiden Inhaber weiterhin ihrer Arbeit als Mechaniker in der Automobilbranche und als IT-Fachmann nach. «Die grösste Herausforderung lag darin, alles unter einen Hut zu bringen. Das Soziale und die Arbeit. Nach wie vor wird vieles zusätzlich am Abend und in der Freizeit erarbeitet», sagt Gashi. Noch seien auch die hohen Investitionen für das teure Equipment höher als der Ertrag. Sie sind aber zuversichtlich. Das Ziel, selbsttragend zu wirtschaften, wollen sie in den nächsten Jahren erreichen. «Die Finanzierung erfolgte zu 100 Prozent durch eigene Mittel, worauf wir auch ein bisschen stolz sind.» Das gebe zusätzliche Sicherheit.

Lief bislang alles provisorisch von zu Hause aus, stehen To-Fly seit Anfang Oktober eigene Büroräumlichkeiten mit einem Filmstudio in Visp West zur Verfügung. Um die eigenen Personalressourcen besser einzuplanen, haben sie das Unternehmen zudem inzwischen in zwei Standbeine gesplittet. Unter der Dachmarke To-Fly wurde neu der Bereich To-Fly Industry für industrielle Angebote, wie Wärmebildaufnahmen oder Vermessungen, eingerichtet. Ein Bereich, in dem es praktisch keine Konkurrenz in der Schweiz gebe, wie sie betonen. Zugleich werden mit dem zweiten Standbein To-Fly Productions verschiedene Media-Dienstleistungen wie zum Beispiel Luftfotos oder Filmprodukte, bestehend aus Luft- und Bodenaufnahmen, angeboten.

Fünf Multikopter im Einsatz

«Unser Credo lautet, im Filmbereich neue Perspektiven zu schaffen und gleichzeitig im Industriebereich Abläufe effizienter und kostengünstiger zu machen.» In beiden Bereichen stehen dem jungen Unternehmen dafür nicht weniger als fünf professionelle Multikopter und neun Spezialkameras zur Verfügung. Und diese sind eher selten am Boden anzutreffen, denn mit der Auftragslage sind die zwei Inhaber sehr zufrieden. Ein Vorteil sei dabei, dass die Einsatzmöglichkeiten von Multikoptern extrem vielfältig seien. Gleichzeitig wächst die Nachfrage zunehmend, während auch die Technik immer weiter ausreift. «Man muss immer dranbleiben, um mit der Entwicklung und den neuen Einsatzmöglichkeiten Schritt zu halten.» Und auch auf Gesetzesebene werde es nächstens Änderungen geben, wobei die Richtung im Moment allerdings noch offen sei – eventuell ist auch die Einführung von Fluglizenzen vorstellbar.

Dienstleistungen mit Multikoptern sind, wie Sprung und Gashi unterstreichen, ein internationales Geschäftsfeld. Innert Kürze konnten sie sich so auch ausserhalb der Schweiz mit Firmen und Spezialisten, vor allem im Filmbereich, vernetzen. «Im letzten Jahr ergaben sich verschiedene eindrückliche Erlebnisse und Bekanntschaften – vom Dreh in Island bis hin zum Bungeejumping-Film für einen Prothesenhersteller.» Dabei ist ihnen der englische Firmenname entgegengekommen. «Er hat uns innert Kürze ein Netzwerk ausserhalb der Schweiz ermöglicht. Unser Google-Ranking ist ausserordentlich gut, was uns viel Bekanntheit gebracht hat.» Googelt man zum Beispiel nach dem Begriff «fly drones», ist das Unternehmen weltweit immer unter den ersten Suchresultaten. «Das ist der Hauptgrund, weshalb unsere neue Webseite neben der deutschen auch über eine englische Sprachversion verfügt.»

Vom Thermalbad in den Rebberg

«Die Drohnenindustrie ist ein schnelllebiges und zukunftsorientiertes Business, mit welchem neue Perspektiven aufgezeigt und bestehende Prozesse optimiert werden können», ist Sprung überzeugt. Auch wenn man durch die internationale Ausgangslange nicht zwangsläufig an den Standort Wallis gebunden ist, ergeben sich besonders im heimischen Tourismussektor interessante Projekte. So etwa bei Image-Filmen, die in der Vergangenheit häufig von Produktionsfirmen aus der Deutschschweiz oder dem Ausland angefertigt wurden. «Dem möchten wir etwas entgegenwirken.» Neben der bestehenden Partnerschaft mit dem SRF komme To-Fly hierbei die Zusammenarbeit mit Google entgegen, erklärt Gashi. Für Google Street View werden Anbieter in der Region ins Bild gerückt und erlebbar gemacht, wie zuletzt zum Beispiel das Restaurant Barock in Visp oder das Thermalbad Brigerbad. «In diesem Bereich ist ein riesiges Potenzial und zugleich ein deutlicher Mehrwert für unsere Kunden vorhanden.»

Daneben ergeben sich im Wallis auch im industriellen Bereich verschiedene Geschäftsfelder. Auch wenn sich derzeit noch nicht alles realisieren lässt, wie etwa der Drohneneinsatz bei der Lawinenrettung, eröffnen sich in anderen Sparten neue Möglichkeiten. So beispielweise bei der Inspektion von Stromleitungen, wo To-Fly aktuell mit einem israelischen Produzenten ein Projekt aufgleist. Als Ergänzung zu Helikopterinspektionen sollen standortspezifische Kontrollen mit hochsensiblen Corona-Kameras angeboten werden. Eine finanzintensive Sache, kostet eine solche Kamera immerhin gegen 90 000 Franken. Weiter ist laut Sprung etwa auch die Bewässerung einheimischer Rebberge ein Thema. «Wir versuchen, im nächsten Jahr zusammen mit dem Verein ValnaturePro und The Ark ein Projekt zu realisieren, bei dem mit einer Multispektralkamera Weinberge überflogen werden, um den genauen Wasserbedarf festzustellen.»

Weitere Porträts von Oberwalliser Jungunternehmern und andere interessante Artikel zur Walliser Wirtschaftswelt finden Sie in der WB-Themenbeilage #UnternehmenWallis. Ein PDF mit allen Artikeln der Beilage gibt es hier.

pmo
13. November 2015, 09:15
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