Spitextag 2018 | Mit «Senior Suits» in Echtzeit um bis zu 40 Jahre altern
Rasch altern im Simulationsanzug
Heute Samstag, 8. September, sensibilisierte das Sozialmedizinische Zentrum im Rahmen des Nationalen Spitextages die Bevölkerung zum Thema Stolperfallen. Im Rahmen des jährlich durchgeführten Aktionstages konnten die interessierten Besucher dank Alters-Simulationsanzügen altern und in einem nachgebauten Zimmer die Tücken potenzieller Stolperfallen am eigenen Körper erfahren.
Das vom Nationalen Spitexverband für dieses Jahr ausgegebene Aktionstag-Motto «Am Puls der Zeit» setzte das SMZ Oberwallis gleich in dreifacher Hinsicht um. «Einerseits wollten wir ein Konzept umsetzen, bei dem wir nicht einfach nur mit Flyern informieren», so Carmen Martig, Bereichsleiterin Gesundheit des SMZO. «Stattdessen wollten wir einen modernen, interaktiv ausgerichteten Erlebnisstand, an dem die Besucher am eigenen Körper ihre Erfahrungen machen können, denn das ist natürlich viel nachhaltiger und einprägsamer.» Diese speziellen Senior Suits eigneten sich dafür hervorragend, sie vermitteln dem Träger dank Einschränkungen im Bereich des Sehens, Hörens, des Tastsinns, der Beweglichkeit und der Kraft den Zustand eines 20 bis 40 Jahre älteren Menschen.
Dienstleistungen sichtbar machen
Darüber hinaus lag es der Bereichsleiterin und ihrem Team am Herzen, für einmal die Dienstleistungen des SMZO einer breiten Bevölkerungsschicht sichtbar machen zu können: «Immerhin findet unsere Arbeit für gewöhnlich hinter verschlossenen Türen statt, wo sonst niemand einen direkten Einblick nehmen kann.» Zudem war es erklärtes Ziel, mit dem Thema Stolperfallen und Sturzprävention auf ein weit verbreitetes und vielerorts immer noch stark unterschätztes Problemfeld aufmerksam zu machen.
Stolperfallen als Problem
Stolperfallen stellen heutzutage ein weit verbreitetes Public Health Problem für Jung und Alt dar. Knapp 90 Prozent aller tödlichen Stürze geschehen im Haushalt, im Garten und in der Freizeit. So stürzen in der Schweiz jährlich rund 280 000 Personen, und beinahe 1400 von ihnen sterben sogar an den Folgen. Zu 96 Prozent handelt es sich dabei um Opfer, welche älter als 65 Jahre sind.
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